Mobilität / Verkehr

Den motorisierten Individualverkehr wollen wir durch attraktive Alternativen verringern. Zudem sollen mehr verkehrsberuhigte Straßen und Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h für mehr Sicherheit und Lärmschutz sorgen. Parallel muss unser Bus- und Bahnnetz attraktiver werden, um eine brauchbare Alternative zum Auto zu bieten. Die Verkehrssituation für die Nutzerinnen und Nutzer eines eigenen PKWs im Bezirk ist teilweise unzureichend. Wir lehnen jedoch den Bau neuer Straßen, wie den Bau der TVO (Tangentialverbindung OST) – besonders der vom Senat favorisierten Ostvariante – ab.

Straßenausbau transparent und preiswert machen

Die Beteiligung der Anlieger an den Kosten für den Straßenausbau ist grundsätzlich richtig. Aber wer zahlt, hat einen Anspruch auf ein transparentes Verfahren und Mitsprache bei den Ausbauvarianten.

Das Berliner Straßenausbaubeitragsgesetz ist zwei Jahre alt und damit sehr jung. Die rot-rote Koalition hat sich damit schwer getan. Und noch immer ist die Verwirrung groß. Die Senatsverwaltung schickte mehrfach Rundschreiben an die Bezirksämter und zog sie wieder zurück. Die Abgrenzung zu den Erschließungsbeiträgen für die erstmalige Herstellung von Straßen und Teileinrichtungen war nicht immer klar. Verschiedene Gerichtsurteile machen die politischen Fehler deutlich.

Außerdem hatten im Wahlkampf 2006 einige Koalitionspolitiker verbreitet, dass sowieso kaum Straßen umgebaut würden und das Gesetz nur geringe Relevanz hätte. Diese Behauptungen waren offenbar falsch. Viele Bezirke bereiten inzwischen grundhafte Erneuerungen von Straßen vor. Zwei Jahre sind zu kurz, um Straßen zu planen, fertig zu stellen und auch abzurechnen. Insofern liegen unvollständige Erfahrungen vor. Deutlich ist aber, dass insbesondere bei Anliegerstraßen die Lösungen im Rahmen der Bürgerbeteiligung meist kostengünstiger werden. Die Ämter planen nicht im luftleeren Raum, sondern müssen ihre Vorhaben mit den Interessen vor Ort abgleichen.

Morgen wird die von uns beantragte Anhörung zum Thema stattfinden. Wir wollen insbesondere Ausbaustandards und Bürgerbeteiligung diskutieren. Der Senat muss endlich eine handhabbare Praxis ermöglichen. Einen ersten Erfolg hatte die Anhörung schon im Vorfeld: Ein Entwurf für Ausführungsvorschriften liegt seit wenigen Tagen vor.

Andreas Otto, bau- und wohnungspolitischer Sprecher

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Diskussion um TVO erhitzt die Gemüter

Etwa 60 interessierte BürgerInnen folgten der Einladung der BündnisGrünen ins Schloss Biesdorf um über die vorgeschlagene schnelle Schienenverbindung entlang der bestehenden Bahnstrecken von Springpfuhl über Biesdorf Süd, Wuhlheide nach Adlershof und Schönefeld und die wieder hervorgeholte Planung einer Tangentialen Verbindung Ost (TVO) zu diskutieren.

Schon die Vorstellung der Pläne durch den zuständigen Stadtrats Christian Gräff seitens der Befürworter des Straßenbaus und Florian Peschelt für die bündnisgrünen erhitze die Gemüter. Einhellig begrüßt wurde die von Bündnis 90 / Die Grünen vorgeschlagene Schienenverbindung, und auch in der Einschätzung der sträflichen Vernachlässigung einer schnellen Nahverkehrsanbindung der östlichen Bezirke an den neuen Flughafenraum durch den Senat bestehen große Übereinstimmungen. Heftigen Widerspruch gab es jedoch gegen den Vorschlag auf die Straßenverbindung TVO zu verzichten.

Die einen warnten vor der Gefahr einer solchen Straße: eine Abkürzung für den Berliner Ring von immerhin ca. 60 km und eine damit verbunden noch größere Verkehrsbelastung für das Siedlungsgebiet als mit dem jetzigen Zustand. Andere, allen voran die Vertreter der organisierten Grundstücksnutzer, sehen die TVO als Erlösung für das Siedlungsgebiet um die Köpenicker Straße. Bezirksstadtrat Christian Gräff sprach sich sehr engagiert sowohl für die Straßen – wie für die Schienentangente aus. Stefan Ziller, Mitglied im zuständigen Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr, verwies auf Untersuchungen des Senates, die eine Entlastung durch die TVO nur in sehr geringem Umfang versprechen.

Als am Ende ein Bürger in dramatischen Worten die Folgen einer solchen Straße für das Klima aufzeigte, wurde es einigen der TVO-BefürworterInnen zuviel – sie verließen fluchtartig den Saal. Wir werden die Diskussion weiterführen. Im Sommer wird der Senat neue Zahlen zur Verkehrszählung vorlegen und damit beiden Seiten wieder Stoff für weitere Gespräche liefern. Bleibt zu hoffen, dass alle das Ziel – eine Verkehrsberuhigung des Siedlungsgebietes zu erreichen – im Auge behalten!

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Geschützter Verkehr – sichere Tram

ie letzten Wochen bescherten Berlin eine Reihe tragischer Unfälle, bei denen Straßenbahnen übersehen wurden. Doch wird die Sicherheitsfrage nur für FußgängerInnen und Tram gestellt, gerät eine wichtiger Gefahrenquelle auf unseren Straßen aus dem Blickwinkel: die FalschparkerInnen. Viel zu oft verstellen Autos oder gar LKW die sicheren Überwege und nehmen den FußgängerInnen die Sicht auf herannahende Fahrzeuge auf Straße und Schiene. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Marzahn-Hellersdorf setzt sich dafür ein, parkende PKW und erst recht LKW konsequent aus den sensiblen Bereichen um Haltestellen und Überwege zu verbannen. Dies gilt insbesondere für die Straßenbahnhaltestelle Kastanienallee/Zossener Straße, einem Gefahrenschwerpunkt, dessen Beseitigung schon seit gut zwei Jahren von der Straßenverkehrsbehörde versprochen wurde. Bis heute warten die Straßenbahnfahrgäste vergeblich auf die einfache Versetzung eines Halteverbotsschildes, das die LKW aus ihrem Blickfeld entfernen könnte. Wir fordern den Bezirk auf, hier und auch an allen anderen zugeparkten Haltestellen endlich tätig zu werden.

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Schienentangente statt Stau

Am Montag, den 03.03.2008, von 18-20 Uhr haben im Schloss Biesdorf (Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin) interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit an einer Diskussion über die geplante Tangentialverbindung Ost und mögliche Alternativen teilzunehmen. An der von Bernadette Kern (Fraktionsvorsitzende in der BVV) moderierten Veranstaltung werden der Marzahn-Hellersdorfer Bezirksstadtrat Christian Gräff (CDU) sowie Claudia Hämmerling (Bündnis 90/ Die Grünen) aus dem Berliner Abgeordnetenhaus teilnehmen.

Hintergrund der Veranstaltung ist unser Vorschlag anstelle der TVO die vorhandenen Bahnstrecken zu nutzen um so eine direkte S- oder Regionalbahnverbindung zwischen Springpfuhl und Adlershof, Schöneweide bzw. Schönefeld herzustellen.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen sich an der Diskussion zu beteiligen.

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