Gesundheit / Soziales

Der demografische Wandel macht vor unserem Bezirk nicht halt – dies ist für uns Chance und Herausforderung zugleich. Wie wollen die notwendigen Veränderungen mitgestalten und die Infrastruktur in Marzahn-Hellersdorf so weiterentwickeln, dass der Bezirk langfristig ein guter Ort zum Älterwerden bleibt. Gesundheit verstehen wir ganzheitlich. Dazu gehört neben gesunden Essen, ausreichend Bewegung, vielfältige Sportgelegenheiten, Gesundheit am Arbeitsplatz, eine schadstoff- und lärmfreie Umgebung und eine gute medizinische Versorgung.

Gleiches Rentenrecht in Ost und West!

Über 20 Jahre nach der deutschen Einheit gibt es immer noch ein unterschiedliches Rentenrecht in Ost- und Westdeutschland. Gleichzeitig rollt eine neue Altersarmutswelle auf Deutschland zu, die insbesondere den Osten Deutschlands bedroht. Beides ist zu berücksichtigen, wenn die Rente mit dem Ziel reformiert werden soll, ein einheitliches Rentenrecht zu erreichen.

Am 26. Mai 2011 hat der deutsche Bundestag über die Initiative der BündnisGrünen Bundestagsfraktion für ein bundeseinheitliches Rentenrecht beraten. Noch immer liegt der Ost-Rentenwert mehr als zehn Prozent unter dem im Westen. Derzeit sind es 24,13 Euro im Osten und 27,20 Euro im Westen. Das ist zutiefst ungerecht. Deshalb ist unsere wichtigste Forderung die Anhebung des Rentenwertes Ost auf den Rentenwert West, und zwar so schnell wie möglich.

Hierzu die Rede von Wolfgang Strengmann-Kuhn.

Weitere Informationen zum Thema finden sie hier.

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23% weniger – Schluss mit der Ungleichheit

An diesem Freitag jährt sich zum vierten Mal der EqualPayDay, leider wieder viel zu spät! Frauen müssen im Durchschnitt bis zum 25. März 2011 arbeiten, um genauso viel zu verdienen wie ein gleichqualifizierter Mann in einem gleichwertigen Job im Jahr 2010. Der Endgeldunterschied zwischen Mann und Frau beträgt zurzeit 23%, dieses ist unfair und nicht akzeptabel.

Auch BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Marzahn-Hellersdorf fordern gleiche Entlohnung für gleichwertige Arbeit bei gleicher Qualifikation, eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit die Förderung eines gleichberechtigten Rollenbildes zwischen den Geschlechtern. weiterlesen »

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Mehr Frauen in die Kommunalpolitik

Auf der gestrigen Mitgliederversammlung des Kreisverbands Marzahn-Hellersdorf von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN haben wir uns der Frage gestellt, warum es (auch bei uns) weniger Frauen als Männer in der Kommunalpolitik gibt. Nun haben wir einige Ideen zur Frauenförderung entwickelt, die wir Schritt für Schritt umsetzen wollen.

Zu Gast war die erfahrene Frauenpolitikerin Karoline Killat aus dem Kreisverband Pankow. Karoline Killat hat unter anderem an der TU Dresden ein Büro für Frauen mit Kind eingerichtet und in Pankow die AG Frauen gegründet. Im Auftrag des Senats hat sie eine Studie über Frauen in der Kommunalpolitik verfasst.

Die Unterrepräsentanz von Frauen findet man in allen Politikbereichen und je weiter man auf die lokale Ebene geht, desto weniger Frauen sind aktiv. Die Ursachen dafür sind sehr vielseitig: Zum einen gibt es immernoch traditionelle Rollenbilder, die eine politische Karriere für Frauen nicht vorsehen, manchmal liegt es jedoch auch an der fehlenden Zeit. weiterlesen »

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Blockade auf dem Rücken der Bedürftigen

Zum Scheitern der Hartz-IV-Verhandlungen erklärt Nickel von Neumann, Sprecher von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Marzahn-Hellersdorf:

“Es ist bedauerlich, dass eine Einigung in den Hartz-IV-Gesprächen an der Blockadehaltung von Union und FDP gescheitert ist. Offenbar hat Frau Merkel ihren Koalitionsfrieden über das Wohl der Kinder und Familien gestellt.

Insbesondere in der letzten Verhandlungsrunde war keine Einigung mehr gewollt.

Auch für die Menschen in unserem Bezirk bedeutet dies, dass Zeitarbeit schlechter bezahlt bleibt, Kinder weiter auf Unterstützung durch Bildungspakete warten müssen und der Hartz-IV-Regelsatz weiter zu niedrig und verfassungswidrig bleibt.

Es ging um die Existenzsicherung für alle Menschen, die im ALG-II-Bezug sind und es ging um ausreichende Löhne für diejenigen, die erwerbstätig sind. Diese zentralen Fragen hat die Regierung verweigert.

Nach unserer Überzeugung waren Schwarz-Gelb weder bereit, den Regelsatz verfassungskonform auszugestalten, noch waren sie bereit, endlich einen gesetzlichen Mindestlohn einzuführen. Selbst mehr Brachenmindestlöhne waren für Schwarz-Gelb tabu.

Wieder einmal ist die Koalition vor dem Druck der Wirtschaft eingeknickt, wie sie es bereits bei der Frauenquote in der letzten Woche vorgemacht hat.

Die Verhandlungen ohne Ergebnis zu beenden, war das richtige Signal der Opposition, das wir unterstützen.
Jetzt ist die Regierung am Zug zu erklären, warum sie eine Lösung blockiert, die das Lohndumping in der Leiharbeit beendet, Gleichen Lohn für gleiche Arbeit wird es für ZeitarbeiterInnen dank der Verweigerung der CDU/FDP-Koalition auch künftig nicht geben.

Die in zähen Verhandlungen mit der Regierungsseite erreichten Änderungen hätten dafür gesorgt, dass die Gelder aus dem Paket für Bildung und Teilhabe dort ankommen, wo sie hingehören, nämlich bei den Kindern. Allerdings war die Regierung nicht bereit, nennenswert in die soziale Infrakstruktur zu investieren.

Die Koalition hat versucht, sich die grüne Zustimmung zu ihrem Gesetz mit einem Vorschlag zur finanziellen Entlastung der Kommunen zu erkaufen. Aber ein Vermittlungsergebnis, das uns zwingen soll, Regelsätzen zuzustimmen, die nicht verfassungskonform berechnet sind, können wir nicht akzeptieren. Wir lassen uns nicht erpressen. Wir Bündnisgrünen wollen beides: mehr Bildungsangebote für Kinder aus armen Familien UND Verbesserungen für die Hartz-IV-EmpfängerInnen und für Menschen mit Armutslöhnen.

Es muss jetzt weiter das Ziel verfolgt werden, die Kommunen zu entlasten, indem der Bund die Kosten für die Grundsicherung übernimmt.

Es ist eine grundlegende politische Frage, wie wir mit Menschen umgehen. Schwarz-Gelb steht für soziale Spaltung, denn sie wollen keine echte Existenzsicherung, sie akzeptieren Armutslöhne und das Anwachsen prekärer Beschäftigung. Wir wollen eine solidarische Gesellschaft, in der jeder Erwachsene und jedes Kind gerechte Chancen bekommt, in der man vom Lohn seiner Arbeit leben kann und die jedem Menschen das tatsächliche Existenzminimum garantiert.

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Regenbogenschutzkreis in Marzahn-Hellersdorf

BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Marzahn-Hellersdorf stehen für einen Bezirk mit respektierender und akzeptierender Vielfalt der Lebensweisen. Dazu gehört für uns insbesondere die Aufgabe, Schutzräume zu entwickeln.

Daher wollen wir in Marzahn-Hellersdorf einen Regenbogenschutzkreis (runder Tisch) initiieren. Dieser soll ein Bündnis bestehend aus Vereinen, Verbänden, Unternehmen, Freizeiteinrichtungen sowie Parteien werden, der die Schaffung von Schutzräumen vor Diskriminierungen jeglicher Art voranbringen soll! Darüber hinaus soll er zeigen, dass in unserem Bezirk kein Platz für Diskriminierungen ist!

Unser Queerpolitischer Sprecher, Mathias Raudies, der schon heute ein Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger ist, wird uns in diesem Regenbogenkreis vertreten.

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Schikane im Asylrecht: Residenzpflicht abschaffen!

Asylsuchende müssen sich in Deutschland der „Residenzpflicht“ beugen.

Das bedeutet, dass sie sich ohne „Urlaubsschein“ nur innerhalb eines Landkreises bewegen dürfen. In Berlin wurde diese Residenzpflicht ein wenig gelockert. In Berlin geduldete Flüchtlinge und AsylbewerberInnen dürfen nun auch „vorübergehend“ nach Brandenburg. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, doch noch lange nicht genug!

Die Residenzpflicht gehört ganz abgeschafft! Sie ist eines der am lautesten kritisieren Schikaneinstrumente des Aufenthalts- und Asylverfahrensgesetzes. Die Bewilligung eines „Urlaubsscheins“ einem demütigenden Antragsverfahren verbunden, die Entscheidung darüber willkürlich. Dabei ist die Begründung für die angebliche Notwendigkeit fadenscheinig: der/die AsylbewerberIn solle für die Behörden erreichbar sein. Schwerwiegende Argumente gibt es nicht, sind jedoch auch nicht zu erwarten, wurde die Residenzpflicht doch als „Abschreckungsmaßnahme“ eingeführt.

Indem sie AsylbewerberInnen und Geduldete kriminalisiert wenn sie sich, wie eigentlich im Grundgesetz „garantiert“, innerhalb Deutschlands bewegen, erschafft die Residenzpflicht Abschiebegründe selbst. Sie ist menschenverachtend und Ausdruck institutionalisierten Rassismusses. Eine Lockerung in Berlin-Brandenburg ist deshalb der richtige Schritt – zu einer längst überfälligen bundesweiten Abschaffung!

Links:
http://www.residenzpflicht.info/
“Mehr Bewegungsfreiheit für Flüchtlinge in Berlin und Brandenburg schaffen” – Mitteilung vom Senat vom 27.08.10

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