Aus einer Vorlage zur Kenntnisnahme in der Bezirksverordnetenversammlung geht hervor, dass das Bezirksamt eine Umsetzung des mit breiter Mehrheit im Bezirksparlament beschlossenen Antrags für mehr Bäume auf den Biesdorfer Schmetterlingswiesen ablehnt.
Als Grund wird angeführt, dass der damalige Wettbewerbsentwurf offene Wiesen mit Gehölzflächen und Sträuchern vorsieht, um den Eindruck einer Auenlandschaft zu erwecken.
Bündnis 90/ Die Grünen befürworten ausdrücklich den Erhalt und die Renaturierung der Wuhle in dem betroffenen Gebiet, für die sich die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz einsetzt. Auch offene Wiesen sind aufgrund der hohen Biodiversität und dem Vorkommen der Haubenlerche wertvoll und sollten erhalten werden.
Von einer Auenlandschaft auf der gesamten ca. 7,5 ha großen Fläche kann allerdings nicht die Rede sein. Auenlandschaften zeichnen sich durch wechselndes Hoch- und Niedrigwasser in einer durch Niederungen geprägten Flussaue aus. Das ist gerade im Gebiet zwischen dem Wuhlewanderweg und der Appollofalterallee nicht gegeben. Vielmehr zeichnet sich der Bereich inzwischen durch Trockenheit und abgängige Bäume aus.
Im Bebauungsplan ist explizit Raum für Gehölzflächen vorgesehen. Derzeit wird davon zu gering Gebrauch gemacht. Zwar wurden vereinzelt zusätzliche Bäume durch das Bezirksamt gesetzt, jedoch sind viele der Jungbäume mangels Pflege eingegangen und wurden nicht ersetzt.
Dazu Pascal Grothe, Sprecher des Kreisverbandes:
“Wir fordern das Bezirksamt auf, den Beschluss der Bezirksverordneten umzusetzen und die Möglichkeiten des Bebauungsplanes auszuschöpfen. Es kann nicht sein, dass Bäume nach der Auffassung des Bezirksamtes in einem Park die Ausnahme darstellen sollen und an einem mehrere Jahrzehnte alten Entwurf festgehalten wird.”
Zur Zeit der Gestaltung der Schmetterlingswiesen hatten wir eine völlig andere Situation. Die Klimakrise war zwar grundsätzlich bekannt, das Bewusstsein dafür war jedoch geringer als heute. Durch die andauernde Hitze und Trockenheit während der letzten Sommer zeigten sich die Schwächen der aktuellen Gestaltung.“


Verwandte Artikel
Massive Nachverdichtung im Bezirk – Volle Solidarität mit den Anwohnenden
An einigen Orten im Bezirk sollen bald neue Hochhäuser in den Himmel ragen. Bei vielen Anwohnenden stoßen diese Vorhaben auf große Sorgen. Gleich fünf Bürgerinitiativen haben sich deswegen am 25.09. vor dem Bezirksparlament versammelt, um auf dieses wichtige Anliegen aufmerksam zu machen. Wir setzen uns schon länger gegen die massive Nachverdichtung im Bezirk ein und stehen auch weiterhin solidarisch an der Seite der Anwohnerschaft.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Bündnisgrüne lehnen Haushaltsentwurf 2026/27 in der BVV Marzahn-Hellersdorf ab
Am 25. September stimmte die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf gegen den Haushaltsentwurf für die Jahre 2026/27. Dafür verantwortlich ist vor allem die katastrophale Vorbereitung und auch Durchführung des Haushalts. Wir fordern die CDU auf wieder zu einer Politik zurückzukehren, die auch die Verordneten und andere Fraktionen angemessen beteiligt. Dann müssten auch nicht so viele Änderungsanträge eingereicht werden.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Erfolg bei den Haushaltsverhandlungen in Marzahn-Hellersdorf: Kürzungen bei Frauenprojekten werden zurückgenommen
Mit Erfolg haben sich die Bündnisgrünen im Bezirksparlament Marzahn-Hellersdorf in den aktuellen Haushaltsverhandlungen gemeinsam mit der SPD und der Linksfraktion für die Fortführung und Stärkung der bezirklichen Frauenprojekte eingesetzt. Das Ergebnis: Die von der CDU vorgeschlagenen Kürzungen in diesem Bereich werden vollständig zurückgenommen.
Mit dem Antrag Beratungsangebote für Frauen und Mittel für Frauenprojekte nicht kürzen – Für eine Stärkung der Frauenprojekte im Haushalt 2026/27 wurde erreicht, dass die geplante Kürzung von 20.000 Euro nicht umgesetzt wird. Damit können die wichtigen Projekte und Beratungsangebote, die den Frauen im Bezirk zugutekommen, auch künftig fortgeführt werden. weiterlesen »
Weiterlesen »