Mehr als 7.500 Menschen aus 20 Ländern kamen am 23.08.14 in die Lausitz, um gegen den weiteren Ausbau des größten europäischen Braunkohlereviers zu demonstrieren. Sie bildeten zwischen den beiden von den Kohlebaggern bedrohten Dörfern Kerkwitz in Deutschland und Grabice in Polen eine acht Kilometer lange Anti-Kohle-Kette.
Von unserem Kreisverband fuhren Julia, Karla, Rosemarie und Siegfried mit den Berliner Bussen in die Lausitz. Nach ca. 2-stündiger Fahrt stiegen wir in der Nähe des kleinen Dorfs Grabice aus und bildeten in Begleitung einer Samba-Gruppe eine Spontandemo, die bis zum Ort lief, an dem die Anti-Kohle-Kette beginnen sollte. Landesgeschäftsführer Mirko hatte vorsorglich Brötchen, Aufstriche und Decken für ein Picknick mitgenommen, damit wir uns vor Beginn der Aktion stärken konnten. Danach bildete sich die Anti-Kohle-Kette; wir standen leider auf einer kleinen Straße zwischen Wald und Maisfeld ohne Überblick über den weiteren Verlauf, aber das Gefühl dabei zu sein war am Wichtigsten.
Nachdem sich die Kette nach 45 Minuten wieder aufgelöst hatte, liefen wir zurück zum großen Festivalplatz, wo Info-Stände aufgebaut waren und nach kurzen Reden ein Rockkonzert begann.
Weitere Infos zur Aktion
Video vom Grünen Bernd Seemann mit Impressionen zur Menschenkette
Video von Greenpeace
Link zur Fotosammlung des Mitinitiators Uwe Hiksch: https://www.flickr.com/photos/uwehiksch/sets/72157646409663218/
Verwandte Artikel
15 Jahre Einsatz für biologische Vielfalt in Marzahn-Hellersdorf – reicht das?
Am 9. November 2010 hat das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet. Fast 15 Jahre später zeigt sich: Es wurden Fortschritte erzielt, doch viele Maßnahmen bleiben punktuell und reichen angesichts der Herausforderungen nicht aus. Projekte wie das Schulwaldprojekt, Schwalbentürme oder naturschonende Pflege im LSG Hönower Weiherkette sind positive Schritte. Doch statt einer konsequenten Strategie zeigt sich wie schon zum 10 jährigen Jubiläum oft Stückwerk.
Auch bei der Verwendung gebietsheimischer Pflanzen steht häufig die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund – das Ziel, ausschließlich heimische Arten zu verwenden, wird nicht flächendeckend erreicht. Für die Zukunft gibt es neuen Handlungsbedarf: Arten wie Riesenbärenklau oder Japanischer Staudenknöterich breiten sich weiter aus. Die Bekämpfung erfolgt meist reaktiv. Beim Pflanzenschutz setzt der Bezirk auf Schulungen, doch ohne konsequente Kontrollen bleibt die Wirkung begrenzt.
Fazit: Der Wille ist da – aber das Tempo reicht nicht. Konkrete Ziele, Ressourcen oder verbindliche Vorgaben bleiben jedoch vage. Dabei braucht es genau das – vor allem im Angesicht des Klimawandels, der die größte Bedrohung für die biologische Vielfalt darstellt. Der Schutz biologischer Vielfalt muss zum Grundprinzip bezirklichen Handelns werden – nicht nur zum Zusatzprogramm.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Neuer Kreisvorstand gewählt
Auf der Mitgliederversammlung am 10. Mai 2025 haben die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf einen neuen Vorstand gewählt. Die Kandidat*innen stellten sich den Fragen der Mitglieder und präsentierten ihre Ziele für die zukünftige Vorstandsarbeit. weiterlesen »
Weiterlesen »
Gedenken des DGB zum Tag der Befreiung
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg durch den Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland. Zusammen mit dem DGB, der SPD, den Linken und weiteren Bürger*innen haben wir heute auf dem Parkfriedhof Marzahn der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Der heutige Gedenktag mahnt uns auch, dass Faschismus überall bekämpft werden muss.
Weiterlesen »