Im Oktober 2017 hat die bündnisgrüne Bezirksverordnete Cordula Streich einige Anfragen zum Zustand der Straßenbäume in verschiedenen Straßen gestellt. Die Anregungen dazu kam von Anwohner*innen, die sich an Bündnis 90/Die Grünen gewandt haben. Im September 2018, also fast ein Jahr später, hat das Bezirksamt nun geantwortet. Konkret ging es um Straßenbäume und Baumlücken im Bentschener Weg, in der Karlsstraße, der Bausdorfstraße, dem Briesener Weg sowie der Summter Straße.
Das Bild aus diesen Straßen steht stellvertretend für viele andere in Marzahn-Hellersdorf. Verlorene Straßenbäume können kaum ersetzt werden. Der ökologische Ersatz eines großen Straßenbaumes erfordert das Nachpflanzen von deutlich mehr jungen Bäumen. Wir müssen uns dringend verständigen, wie es gelingen kann Baumstandorte zu erhalten und neue zu schaffen. Die Position des Bezirksamtes, dass Baumlücken in den meisten Fällen nicht neu bepflanzt werden können, genügt uns nicht.
Zum Zustand der Straßenbäume im Bentschener Weg in Biesdorf (KA-200/VIII)
Frage 1: Wie bewertete das Bezirksamt die Situation der Straßenbäume im Bentschener Weg in Biesdorf?
Frage 3: Wie viele Bäume haben heute noch Bestand?Der Altersstufe der 19, über 90 jährigen Kanadischen Roteichen entsprechend, befinden sich die Eichen am Problemstandort Bentschener Weg (Bodenversiegelung, erhöhtes Verkehrsaufkommen, begrenzte Platzverhältnisse, Maßnahmen der Leitungsträger) noch in einem erhaltungswürdigen Zustand.
Frage 2: Wie viele Bäume (und welche Sorten) wurden in der Straße in den letzten 5 Jahren gepflanzt?
Frage 5: In welche dieser Baumlücken ist grundsätzlich eine Nachpflanzung möglich?
Frage 6: Welche Planungen für Nachpflanzungen gibt es aktuell in dieser Straße?Nachpflanzungen sind wegen der vorhandenen Leitungsträger im Untergrund (nach erfolgter Leitungsabfrage) nicht möglich.
Frage 4: Wie viele Baumlücken sind dem Bezirksamt in dieser Straße bekannt?
Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte sind wegen erforderlicher Fällungen 14 unbepflanzbare Leerstandorte entstanden.
Zum Zustand der Straßenbäume in der Kaulsdorfer Karlsstraße (KA-201/VIII)
Frage 1: Wie bewertete das Bezirksamt die Situation der Straßenbäume in der Kaulsdorfer Karlsstraße?
Die Situation der Bäume ist im Großen und Ganzen als befriedigend bis ausreichend einzuschätzen. Die Alt Bäume, die 70 – 100 Jahre alt sind, stagnieren, was für Linden in verschiedenen Sorten in diesem Alter normal ist.
Frage 2: Wie viele Bäume (und welche Sorten) wurden in der Straße in den letzten 5 Jahren gepflanzt?
In den letzten 5 Jahren wurden keine Bäume gepflanzt. 2005 wurden Weißdorne nachgepflanzt.
Frage 3: Wie viele Bäume haben heute noch Bestand?
Fast alle.
Frage 4: Wie viele Baumlücken sind dem Bezirksamt in dieser Straße bekannt?
Baumlücken sind vorhanden.
Frage 5: In welche dieser Baumlücken ist grundsätzlich eine Nachpflanzung möglich?
Dies ist pauschal nicht zu beurteilen und hängt von den für Nachpflanzungen zur Verfügung stehenden Mitteln und den davon abhängigen Baumarten und Stammumfängen ab.
Frage 6: Welche Planungen für Nachpflanzungen gibt es aktuell in dieser Straße?
Es gibt zzt. keine Planungen für Nachpflanzungen.
Zum Zustand der Straßenbäume in der Kaulsdorfer Bausdorfstraße (KA-202/VIII)
Frage 1: Wie bewertet das Bezirksamt die Situation der Straßenbäume in der Kaulsdorfer Bausdorfstraße?
Die Situation der Bäume wird im Großen und Ganzen als befriedigend eingeschätzt. Die Alt Bäume, die 70 – 100 Jahre alt sind, stagnieren, was für Spitz Ahorn (APL) normal ist.
Frage 2: Wie viele Bäume (und welche Sorten) wurden in der Straße in den letzten 5 Jahren gepflanzt?
In den letzten 5 Jahren wurden keine Bäume gepflanzt.
Frage 3: Wie viele Bäume haben heute noch Bestand?
Fast alle.
Frage 4: Wie viele Baumlücken sind dem Bezirksamt in dieser Straße bekannt?
Frage 5: In welche dieser Baumlücken ist grundsätzlich eine Nachpflanzung möglich?Bei der Straßenbaumaßnahme 1993 wurden alle möglichen Baumstandorte ergänzt. Größere Baumlücken sind nicht vorhanden und wenn doch, ist eine Nachpflanzung aufgrund der vorhandenen Leitungsträger nicht möglich.
Frage 6: Welche Planungen für Nachpflanzungen gibt es aktuell in dieser Straße?
Es gibt zzt. keine Planungen für Nachpflanzungen.
Zum Zustand der Straßenbäume im Briesener Weg in Mahlsdorf (KA-203/VIII)
Frage 1: Wie bewertete das Bezirksamt die Situation der Straßenbäume im Briesener Weg in Mahlsdorf?
Die Situation der Bäume wird als befriedigend eingeschätzt. Durch den fehlenden Gehweg ist verhältnismäßig viel Vegetationsfläche für die Bäume vorhanden.
Frage 2: Wie viele Bäume (und welche Sorten) wurden in der Straße in den letzten 5 Jahren gepflanzt?
keine
Frage 3: Wie viele Bäume haben heute noch Bestand?
Laut Baumkataster sind alle Bäume, bezogen auf die letzten 5 Jahre, noch im Bestand. Im nördlichen Teil haben wir keinen Baumbestand auf Grund der beengten Straßenverhältnisse.
Frage 4: Wie viele Baumlücken sind dem Bezirksamt in dieser Straße bekannt?
Im südlichen Teil des Briesener Weges sind Baumlücken vorhanden.
Frage 5: In welche dieser Baumlücken ist grundsätzlich eine Nachpflanzung möglich?
Siehe Antwort Fragen 4 und 6
Frage 6: Welche Planungen für Nachpflanzungen gibt es aktuell in dieser Straße?
Eine Nachpflanzung ist in absehbarere Zeit nicht vorgesehen. Auf Grund der von SenUVK erlassenen rigorosen Einleitbeschränkungen von Niederschlagswasser in die Kanalisation muss zukünftig verstärkt mit der Anlage von Entwässerungsmulden gerechnet werden, wodurch in diversen Straßen eine Baumpflanzung in Frage gestellt werden muss bzw. nur noch eingeschränkt möglich sein wird. Im nördlichen Abschnitt des Briesener Weges sind wegen des zu schmalen Straßenraumes Baumpflanzungen überhaupt nicht möglich.
Zum Zustand der Straßenbäume in der Summter Straße in Mahlsdorf (KA-204/VIII)
Frage 1: Wie bewertete das Bezirksamt die Situation der Straßenbäume in der Summter Straße in Mahlsdorf?
Der Zustand der Bäume wird als befriedigend eingeschätzt.
Frage 2: Wie viele Bäume (und welche Sorten) wurden in der Straße in den letzten 5 Jahren gepflanzt?
2010 wurden in einem Abschnitt im nördlichen Bereich der Straße Kirschen gepflanzt. 2014 wurden im Zuge der Stadtbaumkampagne Feldahorne und Weißdorne und im Zuge einer Baumaßnahme Ebereschen gepflanzt.
Frage 3: Wie viele Bäume haben heute noch Bestand?
Die in 2010 und 2014 gepflanzten Bäume haben noch Bestand.
Frage 4: Wie viele Baumlücken sind dem Bezirksamt in dieser Straße bekannt?
Baumlücken sind in Größenordnungen vorhanden, die nicht kurz -oder mittelfristig geschlossen werden können.
Frage 5: In welche dieser Baumlücken ist grundsätzlich eine Nachpflanzung möglich?
Dies ist pauschal nicht zu beurteilen und hängt von den für Nachpflanzungen zur Verfügung stehenden Mitteln, den davon abhängigen Baumarten und Stammumfängen und dem zu berücksichtigenden Leitungsbestand ab.
Frage 6: Welche Planungen für Nachpflanzungen gibt es aktuell in dieser Straße?
Eine Nachpflanzung ist in absehbarer Zeit nicht vorgesehen. Die Summter Straße ist bis auf den Abschnitt Summter Straße von der Akazienallee bis zur Rauchstraße noch nicht endgültig ausgebaut. Vorab-Baumpflanzungen können im Falle des Straßenausbaus lage- und höhenmäßig Probleme bereiten. Auf Grund der von SenUVK erlassenen rigorosen Einleitbeschränkungen von Niederschlagswasser in die Kanalisation muss zukünftig verstärkt mit der Anlage von Entwässerungsmulden gerechnet werden, wodurch in diversen Straßen eine Baumpflanzung in Frage gestellt werden muss bzw. nur noch eingeschränkt möglich sein wird.
Zum Zustand der Straßenbäume in der Kaulsdorfer Landréstraße (KA-205/VIII)
Frage 1: Wie bewertete das Bezirksamt die Situation der Straßenbäume in der Kaulsdorfer Landréstraße?
Frage 3: Wie viele Bäume haben heute noch Bestand?Die Situation der Bäume wird altersbedingt (fast alle sind bis zu 100 Jahre alt) als befriedigend bis mangelhaft eingeschätzt. Die Lebenserwartung von Straßenbäumen beträgt zwischen 60 und 90 Jahren.
Frage 2: Wie viele Bäume (und welche Sorten) wurden in der Straße in den letzten 5 Jahren gepflanzt?
Keine.
Frage 4: Wie viele Baumlücken sind dem Bezirksamt in dieser Straße bekannt?
Frage 5: In welche dieser Baumlücken ist grundsätzlich eine Nachpflanzung möglich?
Frage 6: Welche Planungen für Nachpflanzungen gibt es aktuell in dieser Straße?Das Straßen- und Grünflächenamt hat keine Baumlücken feststellen können.
Verwandte Artikel
Neue Bus-E-Ladestationen für Marzahn-Hellersdorf: Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität
In Marzahn-Hellersdorf nimmt der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrobusse Fahrt auf. Im Rahmen des Projekts „Stella“ der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sollen bis Ende 2026 mehrere Endstellen für den Betrieb elektrischer Busse ausgestattet werden. Dies antwortet der Senat auf eine Anfrage des bündnisgrünen Abgeordneten Stefan Ziller (Drucksache 19/22222). Ziel ist es demnach, durch moderne Schnellladesysteme den Umstieg auf emissionsfreie Mobilität im öffentlichen Nahverkehr weiter voranzutreiben. Die neuen Schnelllader ermöglichen ein effizientes Aufladen der Busse während kurzer Wendezeiten und tragen damit erheblich zur Reduzierung von CO₂-Emissionen im Bezirk bei.
Geplant sind neue Ladepunkte an insgesamt fünf wichtigen Endstellen: S-Bahnhof Kaulsdorf, S-Bahnhof Marzahn, Köthener Straße, U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz und U-Bahnhof Kaulsdorf Nord. weiterlesen »
Weiterlesen »
Irrsinn am Springpfuhl – CDU arbeitet gegen sich selbst
Am Helene-Weigel-Platz sollen laut dem CDU-geführten Bezirksamt die West- und die Ostseite des Platzes bebaut werden und somit insgesamt 430 neue Wohnungen entstehen. Während sich Anwohnende und unsere grüne Fraktion gegen eine zu hohe Bebauung des Platzes wehren, überraschen der CDU-Abgeordnete Christian Gräff und der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Martin mit einem Flugblatt. Auf dem Flyer wird eine Bebauung der Westseite vollständig abgelehnt – entgegen der Pläne ihrer Parteikollegin und Stadträtin Heike Wessoly.
„Daher setzen wir uns im Kommunalparlament dafür ein, dass die Hochhauspläne nicht weiter verfolgt werden“, heißt es in dem Flugblatt. Diese Darstellung deckt sich allerdings kaum mit der Realität. Immerhin hat ein CDU-geführtes Bezirksamt, unter der Führung einer CDU-Stadträtin diese Pläne erstellt und sie bis zuletzt im Kommunalparlament auch verteidigt.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Einwohnerantrag zum Helene-Weigel-Platz
In der März-Sitzung des Bezirksparlaments haben Anwohnende dem Parlament einen Antrag überreicht, für den sie mehr als 2.000 Unterschriften gesammelt haben. In diesem Antrag fordern die Anwohnenden um den Helene-Weigel-Platz einen Bebauungsplan für die dort geplanten neuen Hochhäuser. In der Vergangenheit haben die Fraktionen der CDU und SPD einen solchen Bebauungsplan abgelehnt.
Ursprünglich sollten neue Hochhäuser mit bis zu 18 Stockwerken in der Nähe des Platzes entstehen. Dafür sollte das Nahversorgungszentrum abgerissen werden. Seitdem diese Pläne publik wurden, haben sich Anwohnende – zusammen mit unserer grünen Fraktion – dagegen gewehrt. Dabei konnte bereits erreicht werden, dass die Pläne angepasst wurden. Die geplanten Türme wurden damit auf 10-15 Etagen gestutzt.
weiterlesen »
Weiterlesen »