Der Kreisverband und die BVV-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf zeigen sich zutiefst bestürzt über das Tötungsdelikt, bei dem am Sonntag eine Frau und zwei Kinder tot in Marzahn aufgefunden wurden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen auf Hochtouren, während der mutmaßliche Täter, der Lebensgefährte der getöteten Frau, laut Mitteilungen von Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Baden-Württemberg festgenommen wurde.
Maren Tepper, Kreisverbandssprecherin und Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf, erklärt: „Jeder Femizid ist einer zu viel. Ich bin zutiefst entsetzt, dass eine Mutter und ihre zwei jungen Töchter auf diese brutale Weise getötet wurden. Mit der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention hat sich Deutschland dazu verpflichtet, Frauen und Mädchen besser vor diesen abscheulichen Taten zu schützen und ihre Leben zu retten. In Marzahn-Hellersdorf wurde deshalb eine Koordinierungsstelle für die Umsetzung der Istanbul-Konvention eingesetzt.“
„Die Zahlen häuslicher Gewalt nehmen kein Ende in Marzahn-Hellersdorf. Die extremste Form dieser Gewalt ist der Mord an einer Frau. Bereits Anfang diesen Jahres wurde in Hellersdorf eine Frau von ihrem Ehemann kaltblütig ermordet; im September sah eine Frau als einzigen Ausweg aus der Gewalt ihres Exfreundes den Sprung aus dem Fenster, um in Sicherheit zu kommen. Um dieser Gewalt endlich wirksam etwas entgegensetzen zu können, sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich, die wir Bündnisgrüne schon lange vehement fordern.“, erklärt Chantal Münster, Fraktionsvorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen BVV-Fraktion Marzahn-Hellersdorf.
Bündnis 90/Die Grünen sehen es als dringend geboten, Gewalt gegen Frauen und Kinder mit aller Entschiedenheit zu bekämpfen und präventive Maßnahmen zu verstärken. Dazu erklärt Max Linke, Kreisverbandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf: „Multiinstitutionelle Fallkonferenzen, bei denen Polizei, Ämter und Beratungsstrukturen zusammenkommen, um Schutzstrategien für die betroffenen Frauen zu entwickeln, sind lange überfällig. Auch weitere präventive Maßnahmen müssen gestärkt und Schutzstrukturen wie Frauenhäuser und Beratungsstellen ausgebaut werden, um Betroffenen rechtzeitig Zuflucht und Unterstützung zu bieten. Diese Einrichtungen sind nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch ein Rettungsanker, der im Ernstfall Leben retten kann.“
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