Langhoff-Wald muss unter Schutz bleiben – Dialogangebot mit neuem Senator und Menschen vor Ort

Wie heute aus der Presse bekannt wurde, wird Christian Gaebler, bislang Staatssekretär für Bauen und Wohnen, neuer Bausenator für Berlin. Das wollen wir zum Anlass nehmen und unser Dialogangebot an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen wiederholen. Es ist dringend nötig zusammen mit den Menschen vor Ort über die Baupolitik und die zukünftige Ausrichtung ins Gespräch zu kommen.

Vor einem Jahr, am 28. April 2022, hat die Bezirksverordnetenversammlung von Marzahn-Hellersdorf das Bezirksamt damit beauftragt, den Waldstatus des Grundstücks an der Langhoffstraße 9 und 11 zu prüfen. Der Waldstatus wurde von den Berliner Forsten offiziell bestätigt und der Wald schien geschützt. Der Bezirk verfolgte gemeinsam mit der Senatorin Bettina Jarasch das Ziel den Wald zu sichern.

Der nun ausscheidende Senator für Stadtentwicklung Andreas Geisel hatte zuletzt versucht, schnell noch Tatsachen zu schaffen und auf Biegen und Brechen den Wald abzuholzen und Wohnungen zu bauen. Wohnungen sind wichtig, wo doch viele Menschen eine Wohnung suchen. Jedoch sehen wir genug Potenzial auf anderen Flächen dafür – ohne unsere wenigen verbliebenden Grün-und Waldflächen zu opfern. Zum Beispiel wäre eine Entwicklung des ehemaligen Kaufhallen-Geländes am Akazienwäldchen, das seit Jahren brach liegt und vom Investor verfallen gelassen wird, wichtig. Mit einem neuen Geschäft im Erdgeschoss und gerne auch Wohnungen.

Doch statt diese Dinge anzugehen, sollen Grünflächen und nun auch der Langhoff-Wald dran glauben.
Das möchten wir nicht hinnehmen. Gemeinsam mit “die Linke” haben wir einen Dringlichen Antrag zur BVV am 27. April eingebracht, um einen Bebauungsplan für das Grundstück aufzustellen. Darin kann und soll geregelt werden, dass das Grundstück als Grünfläche (Wald) gesichert wird. Bis dieser erstellt ist soll eine Veränderungssperre verhängt werden.Und: Am 14. Mai um 10 Uhr führen wir gemeinsam mit Julian Schwarze (Sprecher für Stadtentwicklung im Abgeordnetenhaus) einen Spaziergang von der Langhoffstraße bis zum Buckower Ring durch, um uns die gefährdeten Grünflächen anzuschauen sowie andere verfügbare Flächenpotentiale für den Wohnungsbau in der Umgebung. Zu diesem Termin werden wir den neuen Senator einladen.

Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende und klimapolitische Sprecher Pascal Grothe:

“Die zunehmende Bebauung sollte nicht immer wieder im Flächenkonflikt mit unserem wichtigem Stadtgrün stehen, das immer weniger wird. Wie die Studie des Nabu gezeigt hat, gibt es genügend Potenzial auf bereits versiegelten Flächen für den Wohnungsbau. Der Langhoff-Wald muss bleiben, damit der Artenbestand geschützt wird und wir die natürliche Klimaanlage in der Nachbarschaft erhalten.”

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