Unser gemeinsamer Antrag mit der Tierschutzpartei Marzahn-Hellersdorf an das Bezirksamt betreute Taubenschläge zu errichten, um einen sicheren Ei-Austausch zu ermöglichen und so den Bestand sukzessive zu reduzieren wurde heute in der BVV beschlossen. Dazu sollen geeignete, sozial und ökologisch verträgliche Standorte für die Errichtung von betreuten Taubenschlägen eruiert und bis Dezember 2022 der BVV vorgestellt werden.
Darüber hinaus soll die Aufnahme des Stadttaubenmanagements in den Produktkatalog des Bezirks beantragt werden („Umgang und Behandlung mit Fund-, Verwahr- und Beobachtungstieren“), um die nötigen Gelder bei den zuständigen Stellen abrufen zu können. Über die Umsetzung der Maßnahmen soll mithilfe eines „runden Tisches” beraten werden, an dem u.a. dem/der Landestierschutzbeauftragten, Verbänden, sowie Mitarbeitende der zuständigen Behörden zusammenkommen.
Einem Rechtsgutachten der Landestierschutzbeauftragten zufolge handelt es sich bei Stadttauben um domestizierte Haustiere. Dementsprechend rekrutieren sich alle heutigen Stadttaubenschwärme aus entflogenen, ausgesetzten und gestrandeten Zuchttauben. Als domestizierte Tiere leben sie notgezwungen in der Nähe des Menschen. Sie leiden oft permanent an Hunger und Krankheiten. Ein Konzept für ein gut funktionierendes Taubenmanagement, ähnlich dem “Augsburger Modell”, haben die Landestierschutzbeauftragte und ihre Mitarbeiter bereits erarbeitet. Ein Taubenmanagement auf der Grundlage betreuter Taubenschläge mit artgerechtem Futter und Ei-Austausch würde nicht nur das Leid der Tiere reduzieren, sondern auch der städtischen Verunreinigung durch Taubenkot vorbeugen, große Kosteneinsparungen (Reinigung, Vergrämung) mit sich bringen und den Menschen den Anblick kranker und toter Tiere ersparen.



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Daher haben wir zur letzten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 20. November eine Resolution vorgeschlagen, die Femizide als Ausdruck struktureller Gewalt gegen Frauen verurteilt und konkrete Maßnahmen zu deren Bekämpfung fordert. Wir freuen uns, dass die anderen demokratischen Fraktionen unseren Vorschlag unterstützt haben und mit dem Beschluss der Gewalt etwas entgegensetzen wollen.
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