Unser Bündnisgrüner Erfolg, das Stadtteilmütter-Programm auch in Marzahn-Hellersdorf zu iniitieren setzt sich fort. In einer Anfrage unserer Bezirksverordneten Chantal Münster, berichtet das Bezirksamt zum Stand des Projekts, dass im Jahr 2021 rund 800 Familien beraten bzw. begleitet werden konnten und sich weitere Stadtteilmütter in der Ausbildung befinden.
Vorbemerkung des Bezirksamts: Im Bezirk Marzahn Hellersdorf gibt es zwei Träger, die das Landesrahmenprogramm (LP) „Stadtteilmütter“ 2020-2024 umsetzen. Sie beantragen die Zuwendungen bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Sen BJF). Es werden jährlich Stadteilmütter in Ausbildung gebracht und durch Koordinatorinnen bei den Trägern begleitet. Mit der Zertifizierung dieser, übernehmen die Koordinatorinnen die Einsatzplanung der Stadtteilmütter in den Regionen. Die Einsatzgebiete sind im Landesprogramm vorab benannt worden. Das Jugendamt – die Koordinatorin für Familienförderung – arbeitet eng mit den Trägern pad gGmbH, JAO gGmbH und der Senatsverwaltung zur Umsetzung des Landesrahmenprogramms zusammen. Das Jugendamt hat eine beratende und qualitätssichernde Funktion.
Frage 1: Wie viele Stadtteilmütter sind zum jetzigen Zeitpunkt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf tätig?
22 Stadtteilmütter sind derzeitig im Bezirk Marzahn-Hellersdorf tätig. 16 Stadtteilmütter sind im Bezirk „zertifiziert“ im Einsatz, davon ist eine Stadtteilmutter laut Landesprogramm überregional tätig. Fünf Stadtteilmütter sind in Ausbildung und eine Stadtteilmutter ist gegenwärtig nicht im Einsatz.
Vom Träger JAO gGmbH werden für Marzahn-Hellersdorf aktuell 10 Stadtteilmütter beschäftigt.
Bei der pad gGmbH sind insgesamt 12 Stadtteilmütter angestellt. Davon befinden sich fünf derzeit noch bis voraussichtlich März 2023 in der Ausbildung.
Frage 2: Wie viele Familien wurden seit Einführung des Projektes durch die Stadtteilmütter beraten?
Das Programm startete im Jahr 2020 und musste sofort den Bedingungen der Corona-Pandemie angepasst werden. Die gesetzlich vorgeschriebenen Kontaktbeschränkungen über einen sehr langen Zeitraum erschwerten die Startbedingungen zur Umsetzung des Stadtteilmütterprojektes sehr.
So wurden im Jahr 2020 ca. 120 Familien erreicht. Dies erfolgte in Form von Veranstaltungen, einigen Hausbesuchen und coronabedingt wenigen Begleitungen.
Im Jahr 2021 konnten bereits rund 800 Familien beraten bzw. begleitet werden.
Mehrfachnennungen von Familien in den Einzelaufzählungen sind enthalten, da einige Familien sowohl begleitet wurden, Veranstaltungen und Angebote genutzt haben und auch zu Hause besucht und beraten wurden!
Für 2022 wird nochmals eine Steigerung um 10-20 % erwartet.
Frage 3: Wie werden Familien informiert, dass sie das Angebot der Stadtteilmütter in Anspruch nehmen können, auch wenn sie bisher keinen Kontakt zu den beiden Trägern haben?
Die Koordinatorinnen der Stadtteilmütterarbeit sind im regen Austausch mit ihren Kooperationspartner*innen, um die Unterstützungsmöglichkeiten immer wieder in Erinnerung zu rufen. Hierbei wenden sie sich an die Institutionen/Einrichtungen, die stets Kontakte zu Familien haben: Kitas, Schulen, Jobcenter, Jugendamt, Migrationsdienste, Unterkünfte für Geflüchtete, Kinderärzt*innen, Babylots*innen in den Krankenhäusern, Familienhebammen, Kinder-, Jugend- und Familienzentren.
Erfahrungsgemäß erreichen die Stadtteilmütter viele Anfragen über die mündliche Empfehlung der Eltern untereinander.
Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgt über das Auslegen von Flyern, Aushänge von Plakaten in Familienzentren, bei Behörden, Kinderärzten, Schulen und Kitas. Digitale Medien werden genutzt – Homepage, Facebook, WhatsApp und es erfolgt die Teilnahme und Werbung an/bei Veranstaltungen/Stadtteilfesten im Bezirk.
Frage 4: Arbeiten die Stadtteilmütter mit den Einrichtungen für geflüchtete Menschen im Bezirk zusammen?
Die JAO gGmbH arbeitet mit den in den Regionen befindlichen Gemeinschaftsunterkünften Maxie-Wander-Str., Albert-Kuntz-Str., Wittenberger Str. und Blumberger Damm zusammen. Es besteht ein enger Austausch mit den Ehrenamtskoordinationen sowie den jeweiligen Sozialdiensten der Gemeinschaftsunterkünfte. Die Arbeit der Stadtteilmütter ist bekannt und der Kontakt kann jederzeit über die Koordination der Stadtteilmütter hergestellt werden, um Familien mit einer Stadtteilmutter bekannt zu machen. Des Weiteren finden punktuell Veranstaltungen (z.B. Computerkurse, Einzelveranstaltungen zu bestimmten Themen) in den Einrichtungen statt, wenn der Bedarf besteht. Auch Angebote vor Ort (z.B. im Familiencafé) finden statt. Außerdem stehen die Stadtteilmütter im Austausch mit anderen beratenden Stellen für Geflüchtete, um ein möglichst gutes und großes Unterstützungs- und Informationsnetzwerk für Familien zu bilden. Hierbei sind beispielsweise das Migrationsberatungszentrum der Caritas, der Migrationssozialdienst der Volkssolidarität oder das Begegnungsprojekt LaLoka zu benennen.
Die Stadtteilmütter der pad gGmbH bieten 1x wöchentlich eine offene Sprechstunde in der Gemeinschaftsunterkunft Paul-Schwenk-Straße für die dortigen Bewohnerinnen an.
Darüber hinaus unterstützen sie nach Anfrage diverse Einrichtungen in der Region bei Elterngesprächen, Freizeitangeboten oder auch bei Terminen – wie der Sprachstandsfeststellung im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen. Regelmäßig werden die Stadtteilmütter als Sprachmittlerinnen von den Sozialdiensten der Unterkünfte angefragt.
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