Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und schon locken wieder zahlreiche Konsum- und Geschenkangebote. Wir geben Tipps, wie das Weihnachtsfest nachhaltiger gestaltet werden kann und die Umwelt und das Klima nicht weiter belastet werden. Der Vorteil ist, auch hier weniger ist mehr – das macht die Adventszeit wieder besinnlich und weniger stressig.
1. Ökologische Weihnachtsbäume
Der Tannenbaum gehört für die meisten zu Weihnachten dazu. Aber ist man wirklich über die Feiertage zu Hause und lohnt sich der Baumkauf für die kurze Zeit? Fast immer stammen die Weihnachtsbäume aus Baumplantagen, wo sie unter Düngemittel- und Pestizideinsatz herangezogen werden. Der Boden versauert und der lange Transport belastet die Umwelt. Daher sollten Sie auf jeden Fall nach der Herkunft fragen und zumindest auf das FSC-Siegel achten. Am Ende des Jahres landen die Weihnachtsbäume auf dem Müll und liegen wieder überall auf den Berliner Straßen. Doch der Weihnachtsbaum muss kein Wegwerfartikel sein. Mit Weihnachtsbäumen zum Mieten oder im Topf geht es auch anders. Oder warum nicht einen Weihnachtsbaum aus Holz basteln, der jedes Jahr wiederverwendet werden kann?
2. Nachhaltige und stromsparende Beleuchtung
Elektrische Kerzen lassen sich als Baumschmuck über viele Jahre wiederverwenden. Der Stromverbrauch richtet sich nach der Länge der Kette und der Dauer der Beleuchtung. Haben Sie gewusst, dass zwei zehn Meter lange Lichtschläuche bei einer Brenndauer von acht Stunden am Tag bereits in fünf Wochen 84 Kilowattstunden Strom verbrauchen? Das verursacht Kosten von rund 15 Euro! Ausschalten beim Verlassen des Zimmers spart Strom. Noch mehr Strom kann man sparen, wenn man LED-Lichterketten verwendet.
Kerzen bestehen aus Bienenwachs, Stearin oder Paraffin. Bei Kerzen aus Paraffin, einem Erdölprodukt, entweichen in geringer Menge aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). Bunte Billigprodukte können gesundheitsschädliche Substanzen enthalten. Vermeiden Sie möglichst Farben, Lacke und künstliche Duftmittel und lüften Sie nach dem Ausblasen der Kerzen.
3. Nachhaltig Schenken
Keine Lust auf Weihnachtsshopping-Stress und Kaufrausch? Es gibt viele Ideen wie sich die schönsten Weihnachtsgeschenke einfach selber herstellen lassen. Im Internet finden sich viele Anleitungen für Leckeres aus der Küche, selbstgemachte Kosmetik, Gestricktes und Genähtes. Oder verschenken Sie doch eine gemeinsame Unternehmung, um mehr Zeit mit den Liebsten zu verbringen. Selbstgemachte Geschenke machen Spaß und sind viel persönlicher und sinnvoller.
4. Lokale Geschäfte unterstützen statt online-Lieferdienst
Gehen Sie zum Einkaufen in die lokalen Geschäfte und unterstützen Sie die Läden vor Ort, anstatt im Internet zu bestellen. Der Transport kostet eine Menge CO2 und die Arbeitsbedingungen bei den großen Lieferketten sind oft fragwürdig.
Auch auf den Weihnachtsmärkten in Marzahn-Hellersdorf finden sich oft Handwerkskunst, Weihnachtsdekoration, Kerzen und andere schöne Geschenke.
5. Weniger Verpackungsmüll
Nach der Bescherung türmt sich jedes Jahr der Verpackungsmüll. Geschenkpapier ist oft beschichtet, Verbundstoffe und Plastik- oder Metallfolie belasten unsere Umwelt. Verwenden Sie stattdessen Altpapier und Bast- und Stoffschleifen statt Klebestreifen und Plastikschnüre – diese lassen sich dann auch aufheben fürs nächste Mal. Seien Sie bei der Verpackung ihrer Geschenke kreativ und nutzen Sie Dinge die Sie eh zu Hause haben wie Schuhkartons, alte Zeitungen, Kalenderblätter oder Klopapierrollen.
6. vegane Alternativen für ein tierleidfreies Weihnachten
Wie wärs dieses Jahr mal mit einem leckeren vegetarischen oder veganen Weihnachtsmenü? So verschonen Sie die Tiere und tun etwas für ihre Gesundheit. Mit regionalen pflanzlichen Zutaten lässt sich ganz einfach ein Festmahl zaubern.
Denn alle freuen sich auf Weihnachten, nur nicht die Weihnachtsgans.
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