Bereits im Jahr 2013 haben wir das Bezirksamt mit einer großen Anfrage (1008/VII) zur geplanten Umnutzung des Wernerbadareals befragt und uns mit einem Antrag zum Areal des Wernersees (1007/VII) dafür eingesetzt haben die mögliche Bebauungsdichte zu begrenzen. Die bisher bekannten Planungen lassen schlimmste Folgen auch für die umliegenden Gebäude erkennen. Eine solche kompakte Bebauung des Geländes führt zu einer Erhöhung des Schichtenwassers.
Eine aktuelle kleine Anfrage (KA-382/VII) stellt nun das Biotop und die zu schützende Natur in den Mittelpunkt. Wir wollen den Wernersee als wesentlichen Bestandteil des Biotopverbundes schützen.
Antwort auf kleine Anfrage “Zum Wernerseegelände als Biotopverbund” – KA-382/VII (02.10.2014)
Zu o.g. Kleinen Anfrage möchte ich Ihnen folgende Antwort geben.
1. Wer ist für die Untersuchung der naturschutzrechtlichen Belange zuständig?
Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens 10-63 wurde in Zuständigkeit der Stadtplanung und Beteiligung des Umwelt- und Naturschutzamtes für den Geltungsbereich ein Gutachten zu den Belangen des Artenschutzes durch eine anerkannte sachverständige Gutachterin (Dr. Susanne Salinger) erstellt. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von August 2011 bis Anfang Mai 2012.
2. Wie wird der ökologische Wert des Wernerseeareals insgesamt (d.h. auf der Grundlage der Forderungen des LaPro – Bedeutung für das Gebiet, Teil eines Biotopverbundes) ermittelt?
Durch das oben angeführte Gutachten.
3. Gab es eine Besichtigung des Gewässers im Rahmen der Gewässerschau?
Nein, das Gewässer wurde nicht im Rahmen der Gewässerschau besichtigt. Das Gewässer und Umfeld wurde 2012 begangen und umfangreich bewertet. Eine erneute Begehung fand auf Grund der Abgeschlossenheit des Geländes nicht statt.
4. Gibt es aktuelle Gewässeruntersuchungen zur Wasserqualität?
Nein.
5. Nach welchem Verfahren wurde die Größe der besonders zu schützenden Uferbereiche festgelegt?
Um den größtmöglichen Schutz des Wernersees im Rahmen der Aufstellung des B-Planes zu erzielen, wurde das gesamte Areal des Wernersees als zu schützendes Biotop eingestuft.
Die Freihaltung der Flächen um den Wernersee von Bebauung berücksichtigt die ökologische Funktion des Gewässers 2. Ordnung und das daraus resultierende Erfordernis von Renaturierungsmaßnahmen. Die Abgrenzung erfolgt unter Berücksichtigung der gutachterlichen Aussagen und der bestehenden naturräumlichen Besonderheit des ehemaligen Wernerbades, eines ursprünglich natürlichen Kleingewässers.
6. Wurde der Baumbestand kartiert und für jeden Baum ein Gutachten erstellt?
Für die Fläche des ehemaligen Wernerbades liegt ein Baumkataster von 2011 vor, welches dem Bezirk von dem Eigentümer der Fläche (Berliner Bäderbetriebe) zur Verfügung gestellt wurde.
7. Sind aktuelle Gutachten zu Flora, Fauna und Artenschutz für das Areal vorhanden
(ganzjährige Erfassung durch ein zugelassenes unabhängiges Gutachterbüro)?
Ja. (Siehe Antwort zu 1)
Christian Gräff


Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Ein Baumsofortprogramm für Marzahn-Hellersdorf
In der November Sitzung des Bezirksparlaments (BVV) Marzahn-Hellersdorf hat die Bündnisgrüne Fraktion einen Antrag für ein Baumsofortprogramm eingereicht, um die Umsetzung des Berliner Baumgesetzes im Bezirk voranzutreiben. Das Bezirksamt soll demnach bis zum 31. Dezember 2025 eine Liste aller offenen, bepflanzbaren Baumscheiben aus dem Grünflächeninformationssystem vorlegen. Ziel ist es, im Frühjahr 2026 rechtzeitig zur Pflanzsaison so viele dieser Standorte wie möglich mit neuen Bäumen zu bepflanzen. Die entsprechenden Vorbestellungen in Baumschulen sollen unverzüglich erfolgen.
Der Antrag reagiert auf das im Sommer 2025 verabschiedete Berliner Baumgesetz, das als erstes Klimaanpassungsgesetz seiner Art in Deutschland gilt. Bis 2040 sollen in Berlin eine Million gesunde Bäume stehen, darunter 300.000 neue Straßenbäume. Bereits bis Ende 2027 sind 10.000 zusätzliche Straßenbäume geplant, um den Schwund der vergangenen Jahre auszugleichen. Das Gesetz war auf Druck der Bürgerinitiative „Baumentscheid“ entstanden, deren Klagedrohung die schwarz-rote Koalition zum Einlenken bewegt hatte. weiterlesen »
Weiterlesen »
Bündnisgrüner Erfolg- BVV Marzahn-Hellersdorf verabschiedet Resolution gegen Femizide
Am heutigen Aktionstag wird am Rathaus Hellersdorf wieder die Fahne “Nein zu Gewalt an Frauen” gehisst. Anlass ist die alarmierende Zunahme tödlicher Gewalt: Allein in diesem Jahr wurden in Berlin bereits mindestens fünf Frauen ermordet – oft durch (Ex-)Partner oder Bekannte. Marzahn-Hellersdorf darf kein Ort sein, an dem Gewalt gegen Frauen hingenommen wird.
“Jede Frau hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit – ohne Angst, ohne Kontrolle, ohne Gewalt.“ erklärt unsere Bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Chantal Münster. „Wir brauchen eine Gesellschaft, die Mädchen von Anfang an stärkt, statt sie in Unterordnung zu erziehen. Femizide sind vermeidbar – wenn wir endlich handeln.”
Daher haben wir zur letzten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 20. November eine Resolution vorgeschlagen, die Femizide als Ausdruck struktureller Gewalt gegen Frauen verurteilt und konkrete Maßnahmen zu deren Bekämpfung fordert. Wir freuen uns, dass die anderen demokratischen Fraktionen unseren Vorschlag unterstützt haben und mit dem Beschluss der Gewalt etwas entgegensetzen wollen.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Jubel über Erhalt der Schulstation „Bruno” an der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule in Marzahn
Gemeinsame Pressemitteilung der Fraktion Die Linke und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Marzahn-Hellersdorf
Nach Protest durch die Schüler- und Elternschaft der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule scheint eine Weiterfinanzierung der Schulstation „Bruno” in Aussicht zu sein. Schülerinnen und Schüler hielten gemeinsam mit zahlreichen Eltern eine Kundgebung vor dem Tagungsort der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ab und unterstrichen damit ihre Forderung, die Schulstation „Bruno” an der Schule dürfe nicht den Haushaltskürzungen zum Opfer fallen. Außerdem brachte die Schuldelegation insgesamt vier Einwohneranfragen ein und überreichte dem BVV-Vorsteher eine Petition mit mehr als 1.400 Unterschriften. Im Verlauf der Sitzung kündigte Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD) daraufhin vage eine Idee an, wie die nötigen 50.000 Euro finanziert werden könnten, auch wenn diese Lösung „noch nicht ganz spruchreif” sei, weil sie auch von anderen Partnern abhänge. weiterlesen »
Weiterlesen »