0542/VII
Die. o. g. Anfrage möchte ich wie folgt beantworten:
1. Aus welchem Grund werden die Flächen komplett gemäht und nicht nur ein 1,5 m breiter Streifen entlang der Geh- und Fahrradwege?
2. Was unternimmt das Bezirksamt um die Anwohnerinnen und Anwohner über die vor Ort vorhandene Artenvielfalt zu informieren und um den Lebensraum der dort lebenden Tiere (über Winter) zu erhalten?
zu 1. und 2.
Die mindestens 1x jährlich durchgeführten Schnittmaßnahmen zwischen Kohlweißlingstraße und der Wuhle (Schmetterlingswiesen) dienen dem Arten- und Biotopschutz; nur durch diesen pflegerischen Eingriff kann die strukturelle Besonderheit einer Wiese – und damit der Lebensraum für die Tiere – erhalten werden, andernfalls setzt der Gehölzaufwuchs ein und die Fläche verbuscht, der Naturschutzwert geht verloren. Schon der Name dieser Fläche deutet die Zielrichtung der landschaftspflegerischen Ziele hin, der besonderen Förderung dieser Insekten stellvertretend für viele Blütenbesucher/innen.
Der Spätsommer eignet sich für diese Arbeiten ganz besonders, da die Fortpflanzung der Tiere und die Samenbildung der Pflanzen abgeschlossen sind und eine Störung der Natur weitestgehend verhindert wird.
Über die ökologische Bedeutung von Wiesenbereichen im Wuhletal und an anderer Stelle im Bezirk hat das Bezirksamt wiederholt hingewiesen, letztlich erst in der Zwischenbilanz zum Countdown 2010:
http://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/verwaltung/natur/countdown_berichte.html
Auch die Träger der Umweltbildung im Bezirk bieten zahlreiche Möglichkeiten für die Öffentlichkeit, sich über die Artenvielfalt in den Landschaftsräumen im Bezirk (hier auch die Wiesen und Weiden) zu informieren. Gezielte Angebote für Exkursionen und Vorträge sind auf der Internetseite des Bezirksamtes unter StadtNaturErleben zu finden:
http://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/verwaltung/natur/countdown_2012.html
Die Veröffentlichung der Strategie für die Biologische Vielfalt in Berlin und das landesweite Florenschutzkonzept der Stiftung Naturschutz gehen unter anderem auf den Wert von Wiesen für den Biotop- und Artenschutz ein. Diese Konzepte sind im Internet auf den Seiten der Senatsverwaltung für die Bevölkerung einsehbar.
Christian Gräff
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