Wir setzen uns in der Bezirksverordnetenversammlung dafür ein, für die charakteristische Bebauung um den Helene-Weigel-Platz (die drei Wohnhochhäuser, die Schwimmhalle, die beiden Ärztehäuser und das alte Rathaus Marzahn) Ensembleschutz (DS-1417/IX) zu erwirken und den Charakter als vorzeige Quartier der modernen DDR Stadtplanung denkmalrechtlich unter Schutz zu stellen. Die vorhandene räumliche Verteilung der unterschiedliche Gebäudenutzungen und Gebäudehöhen sowie die vorhandenen Sichtbeziehungen sollen erhalten werden.
Der Denkmalschutz zielt auf den Schutz individueller Denkmäler ab, während der Ensembleschutz darauf abzielt, das kollektive Erbe von historischen Ensembles zu bewahren, um die Geschichte und Kultur eines bestimmten Ortes oder einer Ära widerzuspiegeln. Beide Konzepte haben das gemeinsame Ziel, die Identität und das Erbe vergangener Zeiten zu bewahren, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Herangehensweisen.
Der Ensembleschutz für die Gebäude rund um den Helene-Weigel-Platz wäre vorteilhaft, da er die historische Atmosphäre und die Zusammenhänge zwischen den Gebäuden bewahren würde, die zusammen eine einzigartige Erzählung über die Ära bzw. kulturelle Entwicklung bieten. An vielen Stellen wurde bereits DDR-Architektur abgerissen, wie beispielsweise der Palast der Republik. Der Ensembleschutz ermöglicht eine ganzheitliche Bewahrung des städtebaulichen Charakters und der Identität des Platzes, während gleichzeitig eine harmonische Umgebung erhalten bleibt. Im Gegensatz dazu könnte der alleinige Denkmalschutz für einzelne Gebäude die Möglichkeit von baulichen Veränderungen und Modernisierungen einschränken, die zur funktionalen Anpassung beitragen könnten, ohne die übergeordnete Integrität des historischen Ensembles zu beeinträchtigen.
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