Das Thema der frühkindlichen Förderung brennt uns im Bezirk unter den Nägeln, schneiden wir doch im Berlinvergleich äußerst schlecht ab bei den Einschulungsuntersuchungen.
Doch was ist zu tun? Diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten, aus vielerlei Gründen.
Der Hauptgrund sind Geld- und Fachkräftemangel. Die finanzielle Ausstattung verantwortet einen ungenügenden Betreuungsschlüssel, also Anzahl der zu betreuenden Kinder je Erzieher*in. Abgesehen vom Geld wird händeringend Betreuungspersonal gesucht. Auch in den Kitas sind Quereinsteiger*innen mit allen Begleitproblemen an der Tagesordnung. Das Absenken der Zugangsvoraussetzungen rekrutiert zwar Menschen, die sich für eine Ausbildung bereitfinden. Ob damit die Bildungsansprüche für unsere Kinder gewährleistet sind, lässt sich aber hinterfragen.
Hinzu kommt eine kunterbunte Kita-Landschaft unterschiedlichster Träger, die auch für die Fachaufsicht, wozu das jeweilige Bildungsprofil gehört, zuständig sind.
Die Erzieher*innenausbildung ist Ländersache. Das schließt einheitliche Bildungsstandards, bspw. für die Sprachentwicklung oder die Bewegungsförderung, aus, was die unmittelbar Betroffenen, Lehrende wie Lernende, kritisch sehen. Die Weiterbildungsintiative Frühpädogische Fachkräfte hat dazu ein Papier veröffentlicht, das sich hier finden lässt.
Erschreckend sind in dem Zusammenhang die kürzlich in den öffentlich-rechtlichen Medien verbreiteten Meldungen von zunehmender Gewalt in den Kitas. Insgesamt also kein guter Befund.
Bekanntermaßen lernen Kinder im Vorschulalter, genauer gesagt bis zum Alter von 3–4 Jahren, spielend und besonders schnell. Im Umkehrschluss hat sich die Redewendung vom Hänschen, das lernt, und Hans nimmermehr, herausgebildet – eine Volksweisheit. Selbst wenn diese Aussage übertrieben scheint, kommt einer qualitativ hohen Kita-Bildung ein enormer Stellenwert zu, der nicht ernst genug genommen werden kann. Und das gerade in unserem Bezirk mit den Familien, deren Kinder die Einschulungsvoraussetzungen nicht erfüllen.
Hier fragt sich, wie dem begegnet werden kann bei all den beschriebenen Schwierigkeiten und Problemen. Die bei den Einschulungsuntersuchungen konstatierten Defizite führen leider häufig zur erfolglosen Schulkarriere, der sich die Spirale bis hin zum Leistungsempfang der nächsten Generation anschließt. Solange wir an den Symptomen „herumdoktern“, wird sich grundsätzlich kaum was verbessern. Strukturelle Lösungen sind erforderlich.
Zu diesem Thema verweisen wir gerne auf eine Einladung der Landesarbeitsgemeinschaft für Bildung und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder, Jugend und Familie der Berliner Bündnisgrünen, die am 19. Januar 2023 ab 19 Uhr eine Veranstaltung anbieten zum Thema: „Wie weiter in der frühkindlichen Sprachförderung?“ Die Einladung findet sich hier.
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Der Sommer und damit die Badesaison an den Kaulsdorfer Seen neigt sich dem Ende entgegen. Die Frage der Vermüllung hat es auch in diesem Jahr in die Zeitungen geschafft: “Es ist nicht nur der Müll! In den Büschen rund um die Kaulsdorfer Seen in Marzahn-Hellersdorf finden sich ekelerregende Hinterlassenschaften.” Aber auch das Thema Wasserqualität war immer mal wieder Thema von Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern. Stefan Ziller hat dazu beim Senat gefragt, was eigentlich gemessen wird.
„Habermannsee und Butzer See wurden am 06.05.2024 im Rahmen eines bezirklichen Monitoring-Programms beprobt. Ziel des Monitorings ist die Ermittlung von Maßnahmenbedarfen im Rahmen der Gewässeraufsicht bzw. Gewässerunterhaltung. Eine Überprüfung hinsichtlich mikrobiologischer Parameter, welche als zentrale Parameter hinsichtlich der Bewertung der Badegewässerqualität fungieren, haben dabei nicht stattgefunden. Kaulsdorfer Seen sind keine ausgewiesenen Badegewässer. Das Baden wird hier nur geduldet. Untersuchungen der Badewasserqualität in diesen Seen werden nicht veranlasst.“
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Verkehrssicherheit und Sichere Schulwege durch mehr Tempo 30
Mehr Verkehrssicherheit und weniger Feinstaub durch Tempo 30? Nicht in Marzahn-Hellersdorf! Dies geht aus einer Antwort des Senats zu Vorschläge aus der Nachbarschaft und der BVV Marzahn-Hellersdorf hervor (Drucksache 19/19971). Konkret ging es um Teile der Heinrich-Grüber-Straße, der Kaulsdorfer Straße, der Köpenicker Straße, der Myslowitzer Straße, der Elsenstraße und der Straße am Niederfeld. Für keine der Straßen sind Bemühungen oder Interesse für die Anliegen der Menschen in Marzahn-Hellersdorf erkennbar.
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