Zu den Baumfällungen im Rahmen der Sanierung der Hellersdorfer Str.

Immer wieder erreichen uns Mitteilungen über die Fällung von Bäumen in unseren Bezirk. Neben den Fällungen im Springpfuhlpark und der Hönower Weiherkette wurden nun 62 Bäume in der Hellersdorfer Straße gefällt.

Auf eine schriftliche Anfrage unseres Bezirksverordneten Pascal Grothe berichtet das Bezirksamt, dass die ursprüngliche Raumverteilung bei den Baumaßnahmen an der Hellersdorfer Straße  zugunsten eines breiteren Fuß- und Radweges angepasst wurde. Bündnis 90/Die Grünen sehen eine weitere Versiegelung von Grünstreifen kritisch und setzten sich für eine naturnahe Gestaltung von Grünstreifen und Straßenbegleitgrün ein.

Marzahn-Hellersdorf gilt als einer der grünsten Bezirke Berlins. Damit das so bleibt müssen Baumfällungen vermieden und nötige Fällungen durch Ersatzpflanzungen kompensiert werden.

Frage 1: Wie viele Bäume wurden im Zuge der aktuell laufenden Sanierungsmaßnahme der Hellersdorfer Straße gefällt und welches Alter hatten diese Bäume zum Zeitpunkt der Fällung?

Für das Bauvorhaben waren 49 Fällungen geplant. Aufgrund des schlechten Zustandes der Bäume mussten 13 weitere gefällt werden.

Frage 2: Wie viele Bäume davon wiesen Schäden auf oder mussten aufgrund der Verkehrssicherheit gefällt werden?

Alle gefällten Bäume wiesen Schäden auf und mussten aufgrund der nicht mehr gegebenen Verkehrssicherheit gefällt werden. Die Entscheidung zum Fällen der Bäume wird von Baumfachleuten getroffen.

Frage 3: Wie viele Bäume wurden allein aufgrund der neuen Raumverteilung gefällt?

In der ursprünglichen Raumverteilung waren Baumfällungen in dieser Form nicht geplant. Aufgrund des Krankheitszustandes aller Bäume wurde die Raumverteilung verändert zugunsten einer gesunden Neupflanzung und der dadurch möglichen Verbreiterung der Radverkehrsanlagen.

Frage 4: Weshalb wurde von der Anlage des Radwegs auf einer bereits versiegelten Fahrspur abgesehen und auf die mit Bäumen bepflanzte Grünfläche ausgewichen?

Ein nachträgliches Ausweichen auf bepflanzte Grünflächen fand nicht statt. Ein von der Straße getrennter Radweg war bereits geplant.

Frage 5: Wie viele Ersatzpflanzungen sind für die Fällungen vorgesehen und wo?

Es ist geplant, für jeden gefällten kranken Baum eine Ersatzpflanzung vorzunehmen. Die Standorte werden noch festgelegt.

Frage 6: Wie wurde der FahrRat in die Planungen (insbesondere Straßenraumaufteilung) einbezogen und mit welchem Ergebnis?

In die Sanierungsmaßnahme Hellersdorfer Straße des Bezirkes wurde der FahrRat informativ mit einbezogen, da die Hellersdorfer Straße zur RSV 9 gehören soll. Dementsprechend gestaltet sich auch die neue Straßenraumaufteilung gemäß der neuen Gesetzgebung. Da die Planung der Hellersdorfer Straße bereits seit Ende 2016 angelaufen ist und seit 2019 planerisch und finanziell geprüft und bestätigt wurde, fanden anschließend nur noch Anpassungsplanungen statt.

Frage 7: Wann wurden die Bauleistungen beauftragt und wann erfolgte die endgültige Klärung im SGA zu den Wegebreiten und Baumstandorten? (siehe Protokoll vom FahrRat, 16.06.2021)

Die Baufirma Berger Bau wurde am 06.10.2020 mit der Ausführung der Bauleistung Hellersdorfer Straße beauftragt. Eine interne bezirkliche Klärung über die möglichen Wegebreiten und notwendige Baumfällungen wurde abschließend am 25.05.2021 vor Ort getroffen.

Frage 8: Wann wurden die Fällungen in der Baumfällliste oder auf anderem Wegen vorab angekündigt?

Auf Grund der Kurzfristigkeit ist die Eintragung in die Baumliste versäumt worden und wird nachgeholt.

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