Gewalt, Mobbing und Sexismus sind an vielen Orten immer noch Alltag an den Schulen in unserem Bezirk. In diesem Zusammenhang erschien vergangene Woche eine besorgniserregende Pressemitteilung des Bezirksschüler*innenausschusses Marzahn-Hellersdorf, in der über eine Vielzahl von Gewaltfällen, Rassismus, Mobbing, Sexismus und sexuellen Übergriffen berichtet wurde. Die Fraktionen von SPD und Bündnis90/Die Grünen rufen das Bezirksamt auf, konsequent auf die jüngsten Vorkommnisse zu reagieren und im Dialog mit dem Bezirksschüler*innenausschuss die derzeitigen Probleme aufzuarbeiten und geeignete Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Im gesamten Kalenderjahr 2021 wurden 178 Gewalttaten an den Schulen in Marzahn-Hellersdorf gemeldet. Diese Angaben spiegeln allerdings nur die offiziellen Zahlen wider. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt. Hinzukommen Berichte des Bezirksschüler*innenausschuss über Rassismus- und Sexismusvorfälle sowie den Handel und Konsum von Drogen, welche ein akutes Problem an den Schulen in Marzahn-Hellersdorf darstellen.
Stephanie Inka Jehne, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion:
„Das Bezirksamt muss umgehend reagieren, um die Sicherheit und den Schutz unserer Kinder zu gewährleisten. Wir brauchen verlässliche Zahlen und Präventionsmaßnahmen, die auch wirklich bei den Schülerinnen und Schülern ankommen. Hier sehen wir den zuständigen Bezirksstadtrat Dr. Torsten Kühne in der Pflicht, zeitnah Lösungsansätze zu präsentieren, die eine echte Verbesserung darstellen!“
Anne Thiel-Klein, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen ergänzt dazu:
„Oftmals werden die bestehenden Programme zur Gewaltprävention an den Schulen nicht abgerufen, weil Bedarfe verkannt werden oder schlicht keine Kapazitäten frei sind. Es liegt in der gemeinsamen Verantwortung des Bezirksamtes und der Senatsebene im Dialog mit den Schulen Lösungsansätze zu finden, um die vom BSA geschilderten Probleme schnellstmöglich anzugehen und sowohl die vorhandenen, mitunter auch neue Programme zur Gewalt- und Drogenprävention umzusetzen.“
Verwandte Artikel
80 Jahre Befreiung des KZ Auschwitz
Dieses Jahr wurde der Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus sehr besonders begangen. Es war der 80. Jahrestag der Erinnerung an das Ende des Schreckens und die Anzahl der Überlebenden, die noch an den zentralen Feierlichkeiten in Auschwitz teilnehmen konnte, war deutlich geschrumpft. Das mahnt! Es mahnt zur politischen Wachsamkeit und zum zivilen Widerstand angesichts der globalen Machtverschiebungen, der Machtverschiebungen auch in Deutschland. weiterlesen »
Weiterlesen »
Mehr Licht auf Straßen und Gehwegen
Das Thema Sicherheit in den dunklen Tagen aufgrund der schlechten Beleuchtung von Straßen und Gehwegen beschäftigt Bündnis 90/Die Grünen in Marzahn-Hellersdorf seit Jahren. Auch Anfang 2025 hat Stefan Ziller wieder nachgefragt, was das Bezirksamt für die öffentlichen Straßenbeleuchtung in diesem Jahr plant (Drucksache 19/21291).
Geplant ist demnach die Umrüstung der drei Gasleuchten in der Leopoldstraße. An insgesamt 480 Standorten werden im Jahr 2024 und 2025 marode Leuchtenköpfe ersetzt. In einigen Wohngebieten werden Beleuchtungsanlagen ganz erneuert und durch neue Anlagen ersetzt. Dies passiert bspw. im Wohngebiet Bergedorfer Straße, Elsengrund, Heinrich-Grüber-Straße, Schwarzwurzelstraße sowie Fichtelbergstraße. Vorteil der neuen Anlagen: eine deutlich bessere Ausleuchtung des Straßenraumes und damit mehr Sicherheit auch in dunklen Tagen.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Schwarz-Rot scheitert mit der Finanzierung der TVO
Die vom Berliner Senat vorgelegte Investitionsplanung rückt die Finanzierung der Tangentialverbindung Ost (TVO) in weite Ferne. Der Senat musste eingestehen, dass die bisher geplante Förderung vom Bund nicht mehr realistisch ist. Von den nun veranschlagten 351 Mio. Euro wird das Land Berlin nach aktuellen Stand 324,5 Mio. Euro selbst aufbringen müssen. Noch im Haushalt 2024/2025 war der Senat von einem Eigenanteil von rund 10 % – also rund 35 Mio. Euro – ausgegangen. Woher die nun fehlenden 290 Mio. Euro kommen sollen, bleibt angesichts der Finanzlage Berlins völlig unklar. Damit wird es immer unwahrscheinlicher, dass die TVO in den kommenden 10 Jahren tatsächlich gebaut werden kann. weiterlesen »
Weiterlesen »