Putins Gas hat am Wilhelmplatz nichts zu suchen

Mit unserem Antrag in der BVV haben wir das Bezirksamt ersucht, die geplante Umstellung der alten Gaslaternen in Marzahn-Hellersdorf deutlich zu beschleunigen.  Als ein erster Schritt, sollen die Gaslaternen am Wilhelmplatz gegen energiesparende LED-Lichtmasten getauscht werden. Es soll erstens geprüft werden, ob die bestehenden Vergaben für kurzfristige zusätzliche Umrüstungen erweitert werden können. Die seit dem 30. März 2022 geltende Frühwarnstufe sowie die drohende Gasknappheit sollen dazu als vergaberechtliche Begründung genutzt werden.

Zweitens sollen alternative kurzfristige Maßnahmen geprüft werden, beispielsweise die vorübergehende Installation von Photovoltaik-gespeisten Leuchten an den vorhanden Gaslaternen, um den Aufwand zu begrenzen. Drittens soll geprüft werden, wie die Straßenbeleuchtung durch Bewegungssensoren noch kosteneffizienter gestaltet werden kann.

Aufgrund der gestiegenen Gaspreise rentieren sich neue LED-Laternen besonders schnell. Zusätzlich stellt das Risiko weiter steigender Preise ein inakzeptables Haushaltsrisiko dar. Weiterhin bedroht die Möglichkeit eines Lieferstopps durch Russland die Verkehrssicherheit bei uns vor der Haustür, solange noch Straßen mit Erdgas beleuchtet werden. Schließlich drückt jede Reduktion des bundesdeutschen Gasbedarfs unsere Solidarität mit der Ukraine auf besonders deutliche Weise aus. Deswegen sollte das Bezirksamt keine Zeit verlieren und zügig auf die umweltfreundliche Alternative umstellen, die uns zudem ein kleines Stück unabhängiger von Gas aus Russland macht.

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