Mit der dritten Marzahn Pride hatte am 18. Juni der Berliner Pride-Sommer begonnen. Mehrere hundert Menschen demonstrierten bei der migrantischen Pride und zeigten sich solidarisch mit dem ukrainischen Volk. Doch leider reiht sich auch die Marzahn Pride ein in die Zahl der Pride-Demos in Deutschland, bei denen queerfeindliche Gewalt passierte.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Bezirk Marzahn-Hellersdorf endlich Vollgas gibt und queeres Leben immer und überall – nicht nur zum Pride Month oder zur alljährlichen Fahnenhissung – sichtbar macht und schützt.
Mit unserer Großen Anfrage zu Queerem Leben im Bezirk möchte die bündnisgrüne Fraktion in der BVV ihre Kontrollfunktion ausüben und dem Bezirksamt auf den Zahn fühlen: wie steht es um queere Kultur, wie viel Geld gibt der Bezirk im Rahmen der IGSV aus und wie entwickeln sich die Zahlen zu queerfeindlicher Gewalt? Auch die Forderung nach einer bezirklichen Veranstaltung zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit tragen wir pünktlich zum Pride Month in den Bezirk hinein.
Chantal Münster, queerpolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt dazu:
„Nur weil der Aktionsplan gegen LSBTIQ*-Feindlichkeit in der letzten Wahlperiode von der BVV beschlossen wurde, heißt das nicht, dass sich der Bezirk nun ausruhen kann. Es gibt viel zu tun und wir erwarten, dass zügig angepackt wird. Die zum 1. Juli beginnende Queerbeauftragte hat eine Menge Aufgaben vor sich und wir wünschen ihr einen produktiven Start. Dennoch muss das gesamte Bezirksamt anpacken, um queere Menschen zu unterstützen und Gewaltfällen wie bei der Marzahn Pride vorzubeugen. Sichtbarkeit durch Veranstaltungen wie am Tag der lesbischen Sichtbarkeit oder Schulungen über die Bedarfe von trans, inter und nicht binären Personen sind kleine, konkrete Schritte, welche hier vor Ort gegangen werden können.“
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Auch bei der Verwendung gebietsheimischer Pflanzen steht häufig die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund – das Ziel, ausschließlich heimische Arten zu verwenden, wird nicht flächendeckend erreicht. Für die Zukunft gibt es neuen Handlungsbedarf: Arten wie Riesenbärenklau oder Japanischer Staudenknöterich breiten sich weiter aus. Die Bekämpfung erfolgt meist reaktiv. Beim Pflanzenschutz setzt der Bezirk auf Schulungen, doch ohne konsequente Kontrollen bleibt die Wirkung begrenzt.
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