In einem gemeinsamen Antrag mit der Linksfraktion haben wir dem Bezirksamt vorgeschlagen, bei der Umsetzung des 1000-Bäume-Programms die Entstehung von Mini-Wäldern, sogenannten Tiny Forests, zu fördern.
Tiny Forests sind klimaeffiziente Mini-Wälder nach den Prinzipien des japanischen Botanikers Akira Miyawaki und werden mit heimischen Gehölzen bepflanzt. Diese Mini-Wälder tragen zur Biodiversität bei, es können Baumarten getestet werden und gleichzeitig absorbieren sie CO2.
Innerhalb der Stadt sind sie ein Temperaturpuffer, reinigen die Luft und sind ein sicherer Rückzugsort für Vögel und Insekten. Ebenso wird die Wasserhaltekapazität des Bodens verbessert. In Tiny Forests wachsen auf kleinem Raum (ab 100 m²) extrem artenreiche Wälder – mitten in der Stadt. Auf Schulhöfen oder Firmengeländen, in Baulücken oder auf Brachland entlang von Straßen können aus einem Mix von heimischen Pflanzenarten extrem dichte und sehr widerstandsfähige Biotope für Vögel, Insekten und grüne Oasen für die Bewohner entstehen.
Sie sind 30 mal dichter als herkömmlicher Wald und bilden einen sehr widerstandsfähigen Pflanzenverbund. Das Mikroklima wird bis zu 2 Grad gekühlt, die dichte Vegetation nimmt nicht nur Feinstaubpartikel auf und senkt den Lärmpegel, sondern speichert auch hohe Mengen an CO2 (7 Tonnen auf 100 m² in 20 Jahren). Zudem werden bei Regenfällen große Wassermengen aufgenommen.
Um das ambitionierte Ziel von mindestens 1000 zusätzlichen Baumpflanzungen in Marzahn-Hellersdorf zu erreichen, müssen geeignete Flächen gefunden werden. Es bietet sich daher an, hierbei auch die Entstehung von sogenannten Tiny Forests zu befördern. In mehreren Berliner Bezirken wurde bereits die Errichtung solcher Mini-Wälder beschlossen. Hierbei ist auch die Bepflanzung von Regenrückhaltebecken u.a. in der Ludwig-Renn-Straße und Hohensaatener Straße zu prüfen. Es wird empfohlen, sich über die Erfahrungen anderer Kommunen bei der Umsetzung dieses Konzeptes zu informieren.



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