Anlässlich des Internationalen Gedenktages zum Holocaust am 27. Januar fand in unserem Bezirk Marzahn-Hellersdorf das zweite Mal in Folge das Stille Gedenken dezentral statt. Bündnis 90/Die Grünen luden vor das Haus des jüdischen Arztes Dr. Arno Philippsthal in Biesdorf ein.
Dr. Arno Philippsthal wurde wenige Tage nach dem Wahlsieg der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) festgenommen und ohne Begründung oder Haftbefehl von Schergen der Sturmabteilung (SA) festgenommen. Während der Inhaftierung wurde er so schwer misshandelt, dass er kurze Zeit später an den Verletzungen starb. Dies geschah noch, bevor das erste der antijüdischen Gesetze erlassen wurde, welches zum reichsweiten Boykott jüdischer Geschäfte und Praxen aufrief.
Das Gedenken wurde musikalisch begleitet und mit einem Einblick in die Vergangenheit sowie bewegenden Worten vom Fraktionsvorsitzenden Nickel von Neumann und der Kreisverbandssprecherin Maren Tepper abgerundet. Zum Schluss hat die Stadträtin Juliane Witt (DieLINKE) ihre Gedanken zum aktuellen Geschehen und auf die weiterhin bestehenden Gefahren durch Rechtsextremismus geäußert.
Das dezentrale Gedenken zeigt auf, dass es auch in unserem jungen Bezirk viele Orte gibt, die mit der unheilvollen Nazidiktatur in Verbindung stehen. An vielen verschiedenen Orten zum Gedenken einzuladen, bringt das Anliegen in den städtischen Sozialraum.
Wir setzen uns gegen Rechtsextremismus und für ein offenes Marzahn-Hellersdorf ein. Wir unterstützen die Bürger*innen, sich gegen Diskriminierung und Anfeindungen zur Wehr zu setzen, durch direkte Gespräche sowie die Teilnahme an Demonstrationen und anderen Gesprächsmöglichkeiten.
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