In diesem Jahr ist bereits am 28. Juli der Erderschöpfungstag (Earth Overshoot Day). An diesem Tag haben wir für das Jahr 2022 die Ressourcen der Erde aufgebraucht, die sie zur Verfügung stellen kann. Jahr für Jahr rückt der Tag ein Stückchen näher in Richtung Jahresmitte. In den folgenden fünf Monaten und drei Tagen beuten wir unseren Planeten aus und fügen ihm weitere Schäden zu. Klima-Katastrophe und Pandemien sind die Folgen, die wir alle spüren und zu Armut führen.
Dürren und Überschwemmungen haben gesundheitliche Folgen wie Hunger, Mangelernährung und Cholera-Epidemien. Waldvernichtung zerstört nicht nur komplette Ökosysteme und schädigt die grüne Lunge der Erde, sondern ist von sozialen Folgen wie Entrechtung, Enteignung und Vertreibung, z. B. indigener Völker, denen die Lebensgrundlage geraubt wird, begleitet. Für die Gewinnung seltener Erden nehmen wir Naturzerstörung sowie moderne Sklaverei und Kinderarbeit in Kauf.
Der Earth Overshoot Day wird vom Global Footprint Network, mit Sitz in den USA und in der Schweiz, berechnet. Bis zum Jahr 1970 konnte unsere Mutter Erde regenerieren, was wir ihr nahmen. In den vergangenen 50 Jahren haben wir uns nun rapide der Jahresmitte genähert und im Vergleich zum Vorjahr um einen ganzen weiteren Tag. Zur Berechnung werden unter anderem Ressourcenverbrauch, Flächenversiegelung, CO2-Ausstoß, Überfischung, Vermüllung, Waldvernichtung und Artensterben einbezogen.
Interessant ist das internationale Ranking. Während Eritrea den Tag im Dezember erreicht, liegen Luxemburg und Katar mit Februar ganz vorn. Deutschland liegt mit dem 4. Mai ebenfalls deutlich vor dem Mittelwert.
Leider gehen die internationalen Bemühungen gegen die Vernichtung unserer eigenen Lebensgrundlage viel zu langsam voran. So stimmt es hoffnungsfroh, dass Umwelt- und Klimaschutzbewegungen wie Fridays for Future die Notwendigkeit einer dringenden Umkehr auf die Straße und ins Bewusstsein gebracht und in Deutschland, in Berlin und im Bezirk in die politische Verantwortung gewählt haben. Es ist dringend geboten, dass das reiche und wirtschaftlich so starke Deutschland konsequent Maßnahmen ergreift, Energiegewinnung, Wirtschaft und Handel danach ausrichtet, die Natur unterstützt, unsere Städte rapide umbaut.
Selbst wir – jeder einzelne Mensch sollte sich bewusst machen, was das eigene Handeln und Konsumieren, von Essen über Reisen bis Kleidung, bedeutet, und kann die eigene Lebensweise verändern.
Verwandte Artikel
40.000 Euro für Fahrradstraßen für Marzahn-Hellersdorf bewilligt
Marzahn-Hellersdorf hat von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klima und Umwelt (SenUMVK) eine Zusage über 40.000 Euro für Gutachten zu Fahrradstraßen erhalten.
Darüber freuen wir uns und hoffen, dass damit der Ausbau des Fahrradstraßennetzes (Radverkehrsnetz) nun zügig vorankommen kann.
Bis 2026 sollen nach Vereinbarung von CDU und Bündnisgrünen im Bezirk 10 km neue Fahrradstraßen entstehen. Die Priorisierung der vorzuziehenden Fahrradstraßen erfolgt bereits durch den FahrRat. Nach der Beteiligung der Anwohnerschaft sollen die weiteren Schritte folgen. weiterlesen »
Weiterlesen »
Demo “Marzahn-Hellersdorf ist bunt und weltoffen – Für Respekt und Demokratie”
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz hat für den 20. April 2024 um 14 Uhr zu einer Demonstration für Respekt und Demokratie aufgerufen.
Das vom Recherchekollektiv Correctiv aufgedeckte Geheimtreffen von AfD-Funktionär*innen hat viele Menschen alarmiert und dafür gesorgt, dass Hunderttausende seit Monaten auf die Straße gehen, um gegen Rechtsextremismus und für eine wehrhafte Demokratie zu demonstrieren. weiterlesen »
Weiterlesen »
Grün wirkt! – Wärmepumpeninstallationen an Schulen und öffentlichen Gebäuden in Marzahn-Hellersdorf
Auf Anregung unseres bündnisgrünen Fraktionsvorsitzenden und Sprecher für Klimapolitik Pascal Grothe, hat das Bezirksamt geprüft, welche der öffentlichen Gebäude in Marzahn-Hellersdorf für eine Umrüstung auf Wärmepumpen in Frage kommen. Wir freuen uns, dass im Ergebnis an neun Standorten eine moderne Wärmepumpe installiert wird.
In Betracht kommen laut Bezirksamt solche Liegenschaften, die nicht fernwärmeversorgt sind und nicht über neue, hocheffiziente Gaskesselanlagen sowie über ausreichenden Wärmeschutz verfügen. Die Interessenbekundung gegenüber den Berliner Stadtwerken zu Wärmepumpen hat ergeben, dass neben Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Friedhöfen und Gärtnereistützpunkten auch die Musikschule Maratstraße und das Kunsthaus Flora unter den Objekten sind, die eine Wärmepumpe erhalten. weiterlesen »
Weiterlesen »