Mit gleich drei Anträgen und zwei Mündlichen Anfragen in der Bezirksverordnetenversammlung am 15. Dezember hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen ihren Schwerpunkt auf die Verbesserung der Situation von Alleinerziehenden gelegt.
Zunächst wollen wir die Grundlage schaffen und die Daten über Alleinerziehende für Marzahn-Hellersdorf aktualisieren. Nur so können wir auch zielgerichtet auf die Bedarfe vor Ort eingehen. (DS-1027/IX)
Außerdem wollen wir gemeinsam mit den Stadtteil- und Familienzentren des Bezirkes eine flexible Kinderbetreuung nach dem Vorbild aus Lichtenberg entwickeln (DS-1030/IX).
Für viele alleinerziehende Elternteile hängt eine gesellschaftliche, politische und kulturelle Teilnahme am Leben an den Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder. Veranstaltungen finden oftmals nach den oder außerhalb der regulären Öffnungszeiten von Kinderbetreuungsstätten statt. Für diese und andere Fälle gibt es in 10 Lichtenberger Stadtteil- und Familienzentren sogenannte flexible Kinderbetreuung, bei der Alleinerziehende ihre Kinder flexibel und spontan für ein paar Stunden von geschultem Personal beaufsichtigen lassen können. Der Wunsch nach solchen Möglichkeiten wurde mehrfach auch bereits von Marzahn-Hellersdorfer Alleinerziehenden geäußert.
Mit einer mündlichen Anfrage zum konkreten Fall der kürzlich stattgefundenen Einwohnerversammlungen (Stadtteildialog Marzahn und Hellersdorf), möchte unsere Bezirksverordnete Chantal Münster wissen, inwiefern das Angebot zur Kinderbetreeung dort in Anspruch genommen wurde und wie es bekannter gemacht werden könnte. (DS- 1024/IX)
Mit einem weiteren Antrag möchten wir die Beratung rund um Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung den Bedürfnissen von Alleinerziehenden anpassen (DS-1026/IX). Zu oft wird in dem Zusammenhang leider von der klassischen Paarsituation bei den Eltern ausgegangen und wenig auf die Situation von Alleinerziehende eingegangen.
Schließlich fragen wir nach, welche Schritte das Bezirksamt bereits unternimmt um die lokalen Unternehmen über die speziellen Anforderungen von Alleinerziehenden an ein Arbeitsverhältnis zu informieren bzw. dazu einen Austausch zu ermöglichen. (DS-1033/IX)
Auch die Jobcenter sollten gezielter auf die Bedürfnisse von Alleinerziehenden bei der Berufsfindung eingehen.
Die Anträge wurden in die zuständigen Ausschüsse überwiesen und die Mündlichen Anfragen werden schriftlich beantwortet.
Wenn Sie Unterstützung brauchen oder Kontaktadressen zu bereits bestehenden Projekten suchen, wenden Sie sich auch an Manja Finnberg (Koordinierende für Alleinerziehende).
Verwandte Artikel
Irrsinn am Springpfuhl – CDU arbeitet gegen sich selbst
Am Helene-Weigel-Platz sollen laut dem CDU-geführten Bezirksamt die West- und die Ostseite des Platzes bebaut werden und somit insgesamt 430 neue Wohnungen entstehen. Während sich Anwohnende und unsere grüne Fraktion gegen eine zu hohe Bebauung des Platzes wehren, überraschen der CDU-Abgeordnete Christian Gräff und der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Martin mit einem Flugblatt. Auf dem Flyer wird eine Bebauung der Westseite vollständig abgelehnt – entgegen der Pläne ihrer Parteikollegin und Stadträtin Heike Wessoly.
„Daher setzen wir uns im Kommunalparlament dafür ein, dass die Hochhauspläne nicht weiter verfolgt werden“, heißt es in dem Flugblatt. Diese Darstellung deckt sich allerdings kaum mit der Realität. Immerhin hat ein CDU-geführtes Bezirksamt, unter der Führung einer CDU-Stadträtin diese Pläne erstellt und sie bis zuletzt im Kommunalparlament auch verteidigt.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Einwohnerantrag zum Helene-Weigel-Platz
In der März-Sitzung des Bezirksparlaments haben Anwohnende dem Parlament einen Antrag überreicht, für den sie mehr als 2.000 Unterschriften gesammelt haben. In diesem Antrag fordern die Anwohnenden um den Helene-Weigel-Platz einen Bebauungsplan für die dort geplanten neuen Hochhäuser. In der Vergangenheit haben die Fraktionen der CDU und SPD einen solchen Bebauungsplan abgelehnt.
Ursprünglich sollten neue Hochhäuser mit bis zu 18 Stockwerken in der Nähe des Platzes entstehen. Dafür sollte das Nahversorgungszentrum abgerissen werden. Seitdem diese Pläne publik wurden, haben sich Anwohnende – zusammen mit unserer grünen Fraktion – dagegen gewehrt. Dabei konnte bereits erreicht werden, dass die Pläne angepasst wurden. Die geplanten Türme wurden damit auf 10-15 Etagen gestutzt.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Zum Gedenken an Femizide im Bezirk
Gemeinsam mit den Fraktionen der SPD und der Linken hat unsere bündnisgrüne Fraktion im Bezirksparlament einen Antrag zum Gedenken an Femizide in Marzahn-Hellersdorf eingebracht und erfolgreich beschlossen. Hierfür sollen nach Femiziden an Bürgerämtern oder Rathäusern eine Figur oder eine lilafarbene Stele aufgestellt werden und somit Orte des Gedenkens für die Opfer geschaffen werden.
Nach Femiziden geht der Großteil der Bevölkerung schnell wieder zum Alltag über. Mit den Stelen oder Figuren soll das Gedenken und der Kampf gegen die Gewalt an Frauen im Alltag sichtbar werden. Erst im Januar diesen Jahres wurde in Marzahn wieder eine Frau Opfer eines Femizids, als ihr Ex-Partner sie laut Informationen des rbb mit Dutzenden Messerstichen ermordet haben soll.
weiterlesen »
Weiterlesen »