Eine intakte Umwelt ist die Lebensgrundlage für uns und unsere Kinder. Daher machen wir uns stark für Umwelt-, Natur- und Tierschutz. Doch die Klimakrise stellt für die Stabilität der Ökosysteme unseres Planeten und für Millionen von Menschen eine existenzielle Bedrohung dar. Daher stehen Maßnahmen zum Klimaschutz auch in Marzahn-Hellersdorf ganz oben auf unserer Agenda. Mit unserem Klimaaktionsplan haben wir eine ganze Reihe von konkreten Maßnahmen entwickelt.
Global denken, lokal handeln: Klimaaktionsplan umsetzen
Klimaschutz darf nicht nur auf internationalen Weltklimakonferenzen, sondern sollte auch konkret in unserem Bezirk stattfinden. Mit unserem Klimaaktionsplan haben wir die Initiative zum Handeln ergriffen. Marzahn-Hellersdorf soll endlich die Klimakrise als Herausforderung angehen und Antworten auf die Folgen durch die Klimaveränderungen finden. Im Fokus unseres Klimaaktionsplanes steht die Mobilitätswende mit einer Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Radverkehrs. Der klimaneutrale Umgestaltung des Verkehrssektors ist der größte Hebel die Treibhausgasemmissionen in unserem Bezirk zu senken. Auch die Neupflanzungen von Stadtbäumen, deren Erhalt sowie eine an die Bedürfnisse von Menschen, Tieren und Insekten angepasst Grünflächenpflege sind wichtige Bausteine für die Anpassung an die Klimaveränderungen. Der neue Umgang mit dem Regenwasser soll auch in Marzahn-Hellersdorf heißen: Versickern vor Ableiten. Der Schutz der örtlichen Gewässer und Biotope sowie eine saubere und schadstoffarme Atemluft sind ebenso wichtig für unsere Stadtnatur wie für die Menschen, die in unserem Bezirk leben.
Priorität für Klimaschutz in Marzahn-Hellersdorf
Die Bezirksverwaltung muss beim Klimaschutz endlich eine Vorbildfunktion einnehmen. BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN haben nach zähen Verhandlungen erfolgreich durchsetzen können, dass der Bezirk eine/n Energiebeauftragte/n sowie eine/n Klimaschutzbeauftragte/n erhalten hat. Mit der Klimaschutz-Kampagne ‚Grüner Bezirk‘ Marzahn-Hellersdorf wollen wir zu einer aktiven Beteiligung motivieren. Denn klar ist: Die Bewohner*innen und Unternehmen in Marzahn-Hellersdorf müssen einbezogen werden, damit Klimaschutz für alle ein Gewinn ist.
Neben der Verkehrswende ist das Sparen von Energie und die energetische Gebäudesanierung ein weiterer Bestandteil unserer Klimaschutzpolitik. BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN wollen Schul- und Verwaltungsgebäude inkl. Turnhallen energieoptimiert sanieren und mehr Solaranlagen auf die bezirklichen Dächer bringen.
Flächen- und klimagerechter Umbau unserer Verkehrswege hinzu einem besseren Bahn-, Bus-, Rad- und Fußwegenetz
Anders als in anderen Bereichen sind die CO2-Emissionen des Verkehrs seit 1990 nicht gesunken. Daher wollen wir den motorisierten Individualverkehr durch attraktive Alternativen verringern.
Eine sichere und flächendeckende Radinfrastruktur ist notwendig, um alle Teile des Bezirks mit dem Rad erreichen zu können. Wir wollen zusätzliche Abstellanlagen für Fahrräder an allen S- und U-Bahnhöfen und engagieren uns für ein Fahrradparkhaus am Bahnhof Mahlsdorf. Mit dem von uns initiierten “FahrRAT” stellen wir eine breite Beteiligung an den Planungen sicher.
Fuß- und Radwege müssen zudem besser aufeinander abgestimmt werden. Ein breit angelegter Ausbau der barrierefreien Gehwege in unserem Bezirk ist für die Teilhabe aller Menschen sehr wichtig. Mit mehr verkehrsberuhigten Straßen vor Schulen, Kitas, Senior:innenheimen, Stadtteilzentren und Krankenhäusern wollen wir für mehr Sicherheit und Lärmschutz sorgen.
Angebote des öffentlichen Nahverkehrs verbessern
Unser Bus- und Bahnnetz muss attraktiver werden. Bahnhöfe sind auch in Marzahn-Hellersdorf barrierefrei zu gestalten. Wir setzen uns für kürzere Taktzeiten und bessere Verbindungen beim Umsteigen ein. Es braucht darüber hinaus ein Angebot moderner Rufbusse, wie gerade in Mahlsdorf und Kaulsdorf erprobt werden soll.
Die Angebote über die Landesgrenze hinweg müssen ausgebaut werden. Für die weitere Entwicklung wollen wir die AG ÖPNV des Bezirksamtes durch Einbindung von interessierten Bürger:innen weiter entwickeln und die Arbeit transparenter machen.
Nachdem der Ausbau der Straßenbahn zum S-Bhf Mahlsdorf auf einem guten Weg ist, wollen wir die Planung für die Lückenschlüsse der TRAM zwischen Mahlsdorf und Riesaer Straße sowie zwischen Wuhletalstraße und Hohenschönhausen beginnen. Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob eine Express-Tram auf der Landsberger Allee mit Anschluss zum Unfallkrankenhaus Marzahn und zum Elsterwerdaer Platz einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten kann.
Lastenräder fördern und “flotte.kommunal” ausweiten
Wir möchten, dass Lastenräder auch für Menschen mit wenig Geld verfügbar sind. Außer der Fortsetzung des Programms “flotte.kommunal” mit einer erhöhten Anzahl an kostenlos ausleihbaren Lastenrädern streben wir daher auch eine finanzielle Unterstützung beim Kauf von Lastenrädern durch Menschen mit geringen Einkommen an. Wir setzen uns daher auch für sichere Stell- und Parkplätze für Lastenräder ein.
Moderne Mobilitätsangebote etablieren
Mit der Ausweisung spezieller Car-Sharing-Stellplätze im öffentlichen Straßenraum und an Bahnhöfen – insbesondere für Elektroautos – wollen wir die Verknüpfung von Car-Sharing und öffentlichem Nahverkehr verbessern. Die geplante Jelbi-Station am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz ist ein wichtiger erster Schritt.
Zudem wollen wir die Elektromobilität im Bezirk voranbringen. Dazu wollen wir uns verstärkt um Fördergelder für den Aufbau einer E-Ladesäuleninfrastruktur im Bezirk an öffentlichen Straßen einsetzen.
Für handlungsfähige Naturschutz- und Grünflächenämter in Marzahn-Hellersdorf
Auf bündnisgrüne Initiative hat der Senat die desolate Situation der bezirklichen Grünflächenämter verbessert. Nun müssen die neuen Spielräume für einen Paradigmenwechsel auch in Marzahn-Hellersdorf genutzt werden. Damit stellen wir eine größere Naturnähe und Insektenfreundlichkeit in unseren Parks und auf unseren Grünanlagen sicher.
Regengärten (bepflanzte Regen-Versickerungsflächen an Straßenrändern) sollen auch in Marzahn-Hellersdorf entstehen. Sie verschönern das Stadtbild, sorgen für ein angenehmeres Klima und bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Bäume für Marzahn-Hellersdorf
Wir haben die Mittel für unsere Bäume verdoppelt, denn auch in unserem Bezirk müssen endlich wieder mehr Bäume gepflanzt werden. Sofern Baumfällungen nicht vermeidbar sind, müssen die betroffenen Anwohner:innen rechtzeitig vor Umsetzung der Maßnahme transparent und nachvollziehbar informiert werden.
Zum Schutz vorhandener Straßenbäume müssen Kontrollen sicherstellen, dass die geltenden Vorschriften zum Baumschutz eingehalten werden und die Verursacher für die Schäden aufkommen. Denn nach Schätzungen des Naturschutzverbandes BUND gehen in Berlin jedes Jahr 2.500 Bäume an Baustellen ein.
Gemeinschaftliches Gärtnern
Nach der Idee einer “essbaren Stadt” sollen im Bezirk in Parks und auf Grünflächen Obstbäume und Beerensträucher gepflanzt werden. Über die Flächen soll auf der Internetseite des Bezirksamt informiert werden. Dabei sollen auch die Standorte einzusehen sein. Die vorhandenen Gemeinschaftsgärten wollen wir sichern und neue Initiativen unterstützen.
Lebensader Wuhle – Renaturierung weiter führen
Die Wuhle und die damit verbundenen Biotope müssen geschützt und erhalten werden, denn sie bilden eine entscheidende Lebensader für den Bezirk. Mit seinen Wanderwegen lädt das Naturgebiet zur Erholung ein. Nachdem die Renaturierung der Wuhle erfolgreich begonnen wurde, liegen nun konkrete Planungen für den Abschnitt südlich der B1/B5 vor. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Planungen zeitnah umgesetzt werden damit auch wieder mehr Wasser in der Wuhle fließt.
Mehr erneuerbare und bezahlbare Energie und Wärme für den Bezirk
Wir brauchen eine sichere, ökologische und bezahlbare Wärme- und Energieversorgung. BÜNDNISGRÜNE Politik will Möglichkeiten schaffen, Sonnenenergie und Erdwärme für Gebäude zu nutzen. Wir wollen die zehntausendenden Dächer unseres Bezirkes verstärkt für Solaranlagen nutzen.
Wir befürworten die Diskussionen auf Landesebene zur Einführung einer Solarpflicht für Neubauten. Dabei sollen nicht nur Hauseigentümer vom günstigen Sonnenstrom profitieren sondern auch die Mieter:innen über das Mieterstrom- Modell.
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