Nach dem tragischen Tod eines Mannes Anfang August im Biesdorfer Baggersee forderten Bündnis90/Die Grünen den Einsatz von Rettungskräften an den inoffiziellen Badestellen im Bezirk. So tragisch der Tod war, hat dies letztlich zu einer politischen Diskussion um die Sicherheit der Badenden geführt.
Für die nächste Zeit wird das Deutsche Rote Kreuz (Kreisverband Berlin Nordost) schnelle Hilfe leisten und bereits an diesem Wochenende mit Einsatzkräften vor Ort sein. Bündnis 90/Die Grünen begrüßen dies.
Dies kann jedoch erst der Anfang sein. Die aktuelle Übernutzung der gelebten Badestellen in Marzahn-Hellersdorf bleibt ein Problem. Wir setzen uns dafür ein, die Standortfrage für das Freibad schnell im Konsens zu klären und die Planungsmittel für den Bau bereits im kommenden Landeshaushalt bereit zu stellen.
Dazu Pascal Grothe, Sprecher des Kreisverbandes:
“Auch für die kommende Zeit sind hohe Temperaturen angesagt. Somit ist mit einem enormen Ansturm auf den See zu rechnen. Wir Bündnisgrüne möchten dem Deutschen Roten Kreuz großen Dank aussprechen, dass seine Ehrenamtlichen beherzt und verantwortungsvoll die Sicherheit beim Baden am Baggersee erhöhen”
Vorheriger Beitrag mit unserer Forderung:
Badeunfall am Biesdorfer Baggersee – Endlich das Baden sicherer machen
Am 1. August 2020 ist im Biesdorfer Baggersee ein Mensch ertrunken. Wir sind schockiert und möchten den Einsatzkräften unseren Dank und den Angehörigen unser Beileid aussprechen.
Die Situation für badefreudige Menschen aus Marzahn-Hellersdorf ist absolut inakzeptabel. Es ist wichtig, dass endlich auch in unserem Bezirk ein Freibad geschaffen wird. Bis dahin und möglicherweise selbst, wenn es ein Freibad gibt, wird das naturnahe zum Teil illegale Baden in Biesdorfer und Kaulsdorfer Seen in Größenordnungen stattfinden.
Trotz “Baden auf eigene Gefahr”-Hinweisen am Biesdorfer See nutzen viele Menschen den See als einzige gut erreichbare Möglichkeit, um sich im Sommer kostenfrei zu erfrischen.
Dazu Pascal Grothe, Sprecher des Kreisverbandes:
“Das Badeverbot wird aktuell durch die Badegäste nicht akzeptiert und durch das Bezirksamt nicht durchgesetzt. Darum fordern wir, dass geprüft wird, inwiefern Rettungsschwimmer*innen in der Badesaison am Wochenende und in der Sommer-Ferienzeit täglich eingesetzt werden können.”
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Auch bei der Verwendung gebietsheimischer Pflanzen steht häufig die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund – das Ziel, ausschließlich heimische Arten zu verwenden, wird nicht flächendeckend erreicht. Für die Zukunft gibt es neuen Handlungsbedarf: Arten wie Riesenbärenklau oder Japanischer Staudenknöterich breiten sich weiter aus. Die Bekämpfung erfolgt meist reaktiv. Beim Pflanzenschutz setzt der Bezirk auf Schulungen, doch ohne konsequente Kontrollen bleibt die Wirkung begrenzt.
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