Uns sprechen immer wieder Bürger*innen an zu verschiedenen Themen, die Sie in Ihrem Umfeld bewegen und die wir gern aufnehmen. So auch bei der Wiese am Dorfanger Kaulsdorf, die im Sommer abgemäht wurde. Gerade zu der großen Trockenheit war es damit noch schlechter um die Grünflächen bestellt, sodass Bienen und Insekten keine Nahrung mehr finden.
Unser Antrag zu den “Bunten Metern“, einen Blühstreifen bei der Mahd stehen zu lassen, wird leider vom Bezirk nicht umgesetzt. Unser Bezirksverordneter Nickel von Neumann hat beim Bezirksamt nachgefragt wie die Grünpflege am Dorfanger Kaulsdorf organisert ist (KA-529/VIII):
Frage 1: Werden der Anger und das Straßenbegleitgrün durch eine beauftragte Firma gepflegt?
Nein, die Pflege erfolgt durch das zuständige Revier.
Frage 2: Wie sind die Verträge ausgestaltet. Sind z. B. Mähintervalle festgeschrieben?
Nein, das Revier bewässert.
Frage 3: Ist die Bewässerung von Straßenbäumen in den Verträgen mit aufgenommen?
Es gibt keine Verträge. Das Revier wässert die Bäume nach Wetterlage und den personellen Möglichkeiten.
Frage 4: Ist es möglich die Mähintervalle innerhalb einer Saison den Witterungsverhältnissen anzupassen?
In einem vertretbarem Maaß ja.
Frage 5: Ist das Bezirksamt auch der Meinung, dass Straßenbegleitgrün auch als Bienen und Insektennahrungsgebiet dient?
Ja.
Frage 6: Kann der Vertrag so gestaltet werden, dass bei längeren Trocken- oder Hitzeperioden das Mähen ausgesetzt wird, um Blühpflanzen für Bienen und andere Insekten zu erhalten?
Bei der zurzeit stattfindenden Rasenmahd 2 – 3-mal im Jahr, die für einen Dorfanger ausreichend, ökologisch vertretbar und nutzungsbedingt sinnvoll ist, wird gemulcht. Das Schnittgut bleibt liegen und es kann mit dem Schlegelmähwerk gearbeitet werden, was den zeitlichen Umfang der Arbeit wesentlich verkürzt.
Bei einer einmaligen Mahd muss das Schnittgut beräumt und eine zusätzliche Abfuhr organisiert werden. Bei der angespannten Personalsituation in den Revieren ein nicht zu unterschätzender Faktor, dem wir uns aber bei besserer Personallage annehmen werden.
Weiterhin ist zu beachten, dass die Rasennarbe derzeit gut belastbar ist. Bei einer Mahdänderung wird sie sich verändern und zusätzliche Belastungen, wie z.B. den Weihnachtsmarkt mit Pferdeveranstaltungen, nicht ohne weiteres verkraften.
Auch Unrat und Müll kann auf einer geschnittenen Fläche besser erkannt und beräumt werden.
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„Habermannsee und Butzer See wurden am 06.05.2024 im Rahmen eines bezirklichen Monitoring-Programms beprobt. Ziel des Monitorings ist die Ermittlung von Maßnahmenbedarfen im Rahmen der Gewässeraufsicht bzw. Gewässerunterhaltung. Eine Überprüfung hinsichtlich mikrobiologischer Parameter, welche als zentrale Parameter hinsichtlich der Bewertung der Badegewässerqualität fungieren, haben dabei nicht stattgefunden. Kaulsdorfer Seen sind keine ausgewiesenen Badegewässer. Das Baden wird hier nur geduldet. Untersuchungen der Badewasserqualität in diesen Seen werden nicht veranlasst.“
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