Der Prozess der Park- und Landschaftsentwicklung im Kienbergpark ist noch nicht abgeschlossen. Mit der IGA wurden langfristig zu realisierende Pläne, wie der Pflege- und Entwicklungsplan Kienberg, Wuhletal und Jelena-Šantić-Friedenspark aufgestellt, in dem naturschutzfachlich breit abgestimmte Entwicklungsziele definiert wurden. Diese sollen durch die landeseigene Grün Berlin GmbH umgesetzt werden. Ein Projekt mit großer naturschutzfachlicher Bedeutung ist das Arche-Park Beweidungsprojekt, das zum Erhalt der Offenlandschaft des Wuhletals weitergeführt werden soll. Vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, wie Pferde, Schafe und Rinder werden als tierische Landschaftspfleger eingesetzt.
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hatte auf Anregung der BI Kienberg einen Bürger*innenspaziergang anberaumt. Mit dabei waren auch Dr. Turgut Altug (MdA) und Herr Ruppert von der Grün Berlin GmbH, der geführt und die Begehung moderiert hat. Das war ein angenehmes Format, weil alle Teilnehmenden, vor allem Vertreter*innen von Naturschutzverbänden und -initiativen sowie Bürger*innen einschließlich des zuständigen KoBB zu Worte kommen, ihre Fragen und Beiträge anbringen konnten. Das hat die Begehung sehr bereichert und auch die Offenheit der Grün Berlin GmbH und des Parkmanagements, das für die Bewirtschaftung, Beweidung und den Erhalt des Kienbergparks zuständig ist, gezeigt.
Es konnte nachgewiesen werden, dass die Bewaldung des Kienbergs qualifiziert worden ist, die Wiesen mit Saatgut heimisch-regionaler Pflanzen angelegt wurden. Ein Monitoring für Insekten wird in Auftrag gegeben, Geld ist dafür bereitgestellt.
Mit der Beweidung werden Erfahrungen gesammelt und diese in 7 dafür vorgesehenen Arealen angepasst und weiterentwickelt. Hier sind ab August „Zaungespräche“ geplant, die der dafür zuständige Landwirt führen will.
Die Wuhle wird unabhängig davon durch den Senat gemäß der EU-WRRL renaturiert werden. Dadurch werden sich Gewässer und Landschaft auch im Kienbergpark verändern. Ein Biber, der sich inzwischen angesiedelt hat, wird dabei mitmischen.
Das Bekenntnis der Mitarbeiter*innen von Grün Berlin zu transparenter Öffentlichkeitsarbeit lässt hoffen, dass das immer währende Infragestellen von Konzept und dessen Realisierung der Vergangenheit angehört.



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