Am 30. September 2015 trafen sich im NFZ “Kiek In” in der Rosenbecker Straße interessierte Bürger/Innen aus Marzahn-NordWest, um sich unter der Moderation von Dr. Susanna Kahlefeld und in Anwesenheit von Anja-S. Bettmann (Jobcenter) und Jörg Lampe (Quartiersmanager) über die Neuköllner Stadtteilmütter eingehend informieren zu lassen. Maria Macher, Leiterin und “Mutter der Neuköllner Stadtteilmütter”, referierte ausführlich über das Projekt von Beginn bis in die Jetztzeit. Es qualifiziert arbeitslose Mütter nicht deutscher Herkunft in einem sechsmonatigen Kurs zu Themen der Erziehung, Bildung und Gesundheit. Die Stadtteilmütter besuchen anschließend QM-Gebiete in Neukölln-Nord und in der Gropiusstadt. Diese “Mütter” werden sozialpädagogisch begleitet und erhalten für ihre Tätigkeit ein Honorar bzw. werden über Beschäftigungsmaßnahmen mit 30 Wochenstunden befristet angestellt. Die Arbeit gründet sich auf Respekt und Wertschätzung unterschiedlicher religiös-kultureller Lebenswelten der jeweiligen Familien. Ihre Besuche sind kostenfrei und richten sich in erster Linie an interessierte Mütter/Eltern und sind unabhängig von Konfession und Nationalität.
Vorrangige Themen der Stadtteilmütter sind: Spracherziehung, Kita- und Schulsystem, gewaltfreie Erziehung, körperliche und seelische Entwicklung, gesunde Ernährung, motorische Entwicklung, Sexualentwicklung, Suchtvorbeugung, Konsum von TV und PC sowie Vermeidung von Kinderunfällen. Der Träger ist das Diakoniewerk Simeon gGmbH. Das Stadtteilmütter-Projekt ist auch in anderen Bezirken Berlins aktiv. Ob es geeignet ist, 1 : 1 auf Marzahn-NordWest übertragen zu werden, scheint aus Gründen der nicht vergleichbaren Bewohner/Innen-Struktur äußerst fraglich zu sein. Möglicherweise wird sich die Situation zu einem noch nicht absehbaren Zeitpunkt und unter anderer Bevölkerungsstruktur verändert darstellen (Aussage Jörg Lampe). Von besonderer Bedeutung war jedenfalls, einmal über den eigenen Tellerrand hinweg in einen anderen Bezirk geschaut zu haben.
Ich (Karlheinz Wolf, Mitglied des Vorstandes und Mitglied des Quartierrates) finde, dass es in den Brennpunkt-Bezirken Marzahn Nord-West sowie auch in Hellersdorf sehr wohl notwendig ist. Denn eine Zahl von 67% an nicht Schulfähigen Kindern zeigt einen deutlichen Handlungsbedarf.
Verwandte Artikel
Badewasserqualität der Kausldorfer (Bagger)-Seen wird nicht gemessen
Der Sommer und damit die Badesaison an den Kaulsdorfer Seen neigt sich dem Ende entgegen. Die Frage der Vermüllung hat es auch in diesem Jahr in die Zeitungen geschafft: “Es ist nicht nur der Müll! In den Büschen rund um die Kaulsdorfer Seen in Marzahn-Hellersdorf finden sich ekelerregende Hinterlassenschaften.” Aber auch das Thema Wasserqualität war immer mal wieder Thema von Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern. Stefan Ziller hat dazu beim Senat gefragt, was eigentlich gemessen wird. weiterlesen »
Weiterlesen »
Lässt der Senat die Freiwillige Feuerwehr in Mahlsdorf hängen?
Bereits seit einigen Jahren steht der Neubau der Freiwilligen Feuerwehr in Mahlsdorf an einem neuen Standort auf der Tagesordnung. Eine aktuelle Anfrage zeigt, dass besondere Bemühungen des Senats für das Anliegen nicht erkennbar sind (Drucksache 19/19965). Seit Jahren dauern die Verhandlungen mit der Aroundtown SA (ehemals TLG Immobilien AG) zum Ankauf einer Fläche für den Neubau der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Mahlsdorf an. Die letzten Gespräche gab es im Frühjahr 2024. Dazu kommt, dass der Ersatzbau für die FF Mahlsdorf auf Platz 8 von 8 der Prioritätenliste des Sondersanierungsprogramms Freiwillige Feuerwehren des Landes Berlin steht. Kurz: es sieht schlecht aus für die Freiwillige Feuerwehr in Mahlsdorf. Selbst eine Bewertung der Funktionsfähigkeit des Bestandsgebäudes der FF Mahlsdorf wurde seither nicht vorgenommen.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Verkehrssicherheit und Sichere Schulwege durch mehr Tempo 30
Mehr Verkehrssicherheit und weniger Feinstaub durch Tempo 30? Nicht in Marzahn-Hellersdorf! Dies geht aus einer Antwort des Senats zu Vorschläge aus der Nachbarschaft und der BVV Marzahn-Hellersdorf hervor (Drucksache 19/19971). Konkret ging es um Teile der Heinrich-Grüber-Straße, der Kaulsdorfer Straße, der Köpenicker Straße, der Myslowitzer Straße, der Elsenstraße und der Straße am Niederfeld. Für keine der Straßen sind Bemühungen oder Interesse für die Anliegen der Menschen in Marzahn-Hellersdorf erkennbar. weiterlesen »
Weiterlesen »