Von Anfang an war beim Thema IGA oberstes Ziel der BündnisGrünen in Marzahn-Hellersdorf, eine nachhaltige und ökologische Entwicklung des Bezirkes voranzutreiben. Dazu gehört auch, die Ausstellung als Ort der Weiterbildung und der Auseinandersetzung mit dem eigenen Naturraum zu begreifen. Entsprechend positiv beurteilte Bernadette Kern, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Natur und Lokale Agenda 21, den Bericht der IGA-Vertreter bei der jüngsten Ausschusssitzung. Viele Ideen und Forderungen, die der Ausschuss fraktionsübergreifend erarbeitet hat, finden sich im Konzept wieder.
Auf 60 Prozent der Flächen werden die Themen Umweltbildung und Ökologie behandelt, betonte Matthias Kolle von der IGA Berlin. Er glaube nicht, dass das eine andere Gartenausstellung bisher geschafft hat. „Wir sind da ganz weit vorn.“ Bernadette Kern lobte die Entwicklungen auf dem Gelände. Bei einem Workshop hatte sie sich zusammen mit anderen Gästen einen persönlichen Eindruck verschaffen können. „Man bekommt immer mehr Lust auf die IGA, wenn man das erlebt hat“, sagte sie.
Der sogenannte IGA-Campus wird von dem Berliner Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto gestaltet. Behutsam wird dabei ein Band durch die Landschaft bis hin zum Wuhleteich gezogen, erklärte Matthias Kolle und veranschaulichte dies mit Bildern von naturbelassenen Holzpodesten, die in den vorhandenen Baumbestand integriert werden. Zentraler Bestandteil des Gesamtkonzeptes ist ein Umweltbildungszentrum, in dem sich auch ein Küchenbereich befindet. Denn die Gartenausstellung ist nicht nur zum Angucken da. Es kann gesät, geerntet und gekocht werden. Wie Kolle berichtete, arbeitet das Unternehmen im Bildungsbereich mit der Grünen Liga zusammen. Auf dem Gelände sollen unter anderem an Kleingärten orientierte „Global School Gardens“ entstehen. Schüler aus der Umgebung, aber auch Gruppen aus anderen Ländern werden die IGA als Spielwiese für ihre Ideen nutzen können. Bereits 2016 finden die ersten Workcamps statt – beispielsweise mit Gästen aus Frankreich und Marokko. Das Thema Bildung zieht sich durch verschiedene Bereiche des Geländes. In der Tropenhalle etwa geht es um das Thema Ernährung, in einem „Müllhaus“ um Recycling und Upcycling. Insgesamt seien mehr als 2000 buchbare Bildungsveranstaltungen geplant, berichtete Matthias Kolle.
In der Diskussion zeigte sich: Den Ausschussmitgliedern liegt besonders die nachhaltige Entwicklung des Geländes und das Fortbestehen der Bildungsangebote über die IGA hinaus am Herzen. Bernadette Kern von den BündnisGrünen fragte deshalb gezielt nach der weiteren Nutzung des Umweltbildungszentrums. Das Gebäude werde bleiben, betonte Christoph Schmidt, Geschäftsführer IGA Berlin 2017 GmbH. Allerdings sei zum langfristigen Betrieb eine Projektsicherung durch die kommunalen Haushalte nötig.
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