In Teilbereichen des Bezirks Marzahn-Hellersdorf gibt es in Nässeperioden signifikante Probleme durch Kellervernässungen. Das betrifft insbesondere das Umfeld des durch Grundwasser gespeisten Biesdorfer Baggersees und die Wohnbebauung im Bereich des Körnerteichs. Um zukünftig geeignete Maßnahmen zu treffen hat Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf eine gutachterliche Untersuchung beauftragt.
Dies teilte das Bezirksamt der BVV mit (1560/VII). Bereits im Juli haben wir zu dieses Thema mit einer großen Anfrage1519/VII (16.06.2014) auf die Tagesordnung gesetzt.
“Die Grundwasserstandsentwicklung ist geprägt vom meteorologischen Einfluss, d.h. Perioden von neubildungsreichen oder trockenen Monaten bzw. Jahren. Auch trotz der ab Ende 2010 bis Frühjahr 2012 erhöhten Grundwasserstände ist ein Trend zu einem Grundwasserspiegelanstieg in den letzten Jahren nicht erkennbar. Vor allem in den Jahren 2003 bis 2006 gab es insgesamt nur eine geringe Speisung des Grundwassers durch Grundwasserneubildung und somit war ein überjährliches Absinken der Grundwasserstände zu beobachten.”
Zur Wasserbewirtschaftung (Grundwassermanagement, Regenwasserbeseitigungskonzept, Gewässermanagement) im Bezirk
Große Anfrage – 1519/VII (16.06.2014)
Das Bezirksamt wird um Auskunft gebeten:
1. Welche Ziele verfolgt das Bezirksamt mit dem in Auftrag gegebenen Gutachten zu Grundwasserverhältnissen im Umfeld des Biesdorfer Baggersees und des Körnerteichs in Zusammenhang mit Kellerwasserschäden?
2. Warum greift das Bezirksamt nicht die Ergebnisse des Abschlussberichtes Runder Tisch Grundwassermanagement der Senatsverwaltung vom April 2013 auf und entwickelt auf dieser Basis seine Maßnahmen?
3. Wie hoch sind die Kosten für das o. g. Gutachten bis jetzt und wie hoch werden sie bei der angegebenen Weiterführung des Gutachtens sein?
Zusammenfassend wird festgestellt, dass die hohen Grundwasserstände ab Ende 2010 bis Frühjahr 2012 vor allem auf mehrjährig hohe Grundwasserneubildungsmengen zurückzuführen sind. Erst im Frühjahr 2012 sinkt der Grundwasserspiegel wieder dauerhaft (Datenstand bis Mitte 2013). Am Biesdorfer Baggersee bestand aufgrund begrenzter Abflussleistung nicht mehr die Absenkwirkung des durch den Überlauf niedrig gehaltenen Wasserspiegels auf die Grundwasserstände im Bereich der Wohnbebauung am See. Die Kellervernässungen an den Geländetiefpunkten im Bereich Bruchgrabenweg (Biesdorfer Baggersee) und Mechthildstraße/ Bergedorfer Straße (Körnerteich) sind anhand der Datenauswertungen nachvollziehbar. Es werden minimale Grundwasserflurabstände von ca. 1 bis 1.7 m ausgewiesen. Im Bereich der Schadensmeldungen in der Debenzer Straße/ Schackelsterstraße (Biesdorfer Baggersee) sowie in der Uhlandstraße werden hingegen auch zu Zeiten hoher Grundwasserspiegel Flurabstände > 2 m berechnet (d.h. eigentlich größer Kellerhöhe). Zu beachten ist, dass in den Auswertungen nur die Darstellung des Grundwasserabstands in Bezug auf die Geländehöhe möglich ist, da die Gründungstiefen nicht bekannt sind. Als Ursache der Kellervernässungen sind neben dem Grundwasserspiegelanstieg auch Sickerwasserzutritte in Betracht zu ziehen. Prinzipiell ist in grundwasserbeeinflussten, flurnahen Gebieten bei Kellernutzung der Bauwerksschutz sicherzustellen.
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