Vor kurzem haben die Vereinten Nationen die neuesten Flüchtlingszahlen veröffentlicht. Demnach waren bis Ende 2012 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht. Unter den fünf größten Herkunftsländern befinden sich 2,6 Millionen Afghanen, 1,1 Millionen Iraker, 700.000 Somalier, 700.000 Syrer (aktuell auf 1,7 Millionen gestiegen, Stand: Juni 2013) und 500.000 Sudanesen. Die Gründe der Flucht sind verschieden.
Die Flüchtlinge werden in ihrer Heimat aufgrund ihrer Ethnie, Religion, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe, politischen Überzeugung oder sexuellen Identität verfolgt. Darüber hinaus flüchten Menschen aus ihrer Region wegen Kriegen, Klimakatastrophen oder Chancenlosigkeit. Doch was bedeutet dies genau? Hinter jedem Flüchtling verbirgt sich eine traurige Geschichte, geprägt von Leid und Not.
Drei Beispiele:
Die meisten Flüchtlinge fliehen vor kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Folgen des somalischen Bürgerkriegs in den 90er Jahren sind noch heute zu spüren. Somalia gilt als fehlgeschlagener Staat. Alleine zwischen 2010 und 2012 verhungerten 250.000 Menschen. Dieses Elend und Angst vor dem Tod treibt die Somalier in die Flucht.
Nach dem Krieg der USA gegen den Irak versank das Land im Chaos. Bis heute gibt es dort täglich terroristische Anschläge und Kämpfe zwischen den verfeindeten religiösen Gruppen. Seit 2003 haben daraufhin viele Iraker ihr Land verlassen, die Mehrheit von ihnen sind Christen.
In Syrien tobt seit zwei Jahren ein blutiger Bürgerkrieg mit mehr als 100.000 Toten. Viele, die zu uns kommen, haben alles verloren, auch Familienangehörige. Besonders schlimm trifft es die Kinder; in den Flüchtlingslagern der angrenzenden Staaten sind 75% der Flüchtlinge Frauen und Kinder.
Die Menschen, die aus diesen Krisenregionen unserer Erde kommen, flüchten aufgrund von Lebensgefahr für sich und ihrer Angehörigen. Sie haben keine andere Wahl als Schutz in einem anderen Land zu suchen. Es ist kein einfacher Weg in die Europäische Union. Viele sterben beim Versuch nach Europa zu kommen. Haben sie einmal den schwierigen Weg zu uns gefunden, haben sie oft nur noch die Kleidung bei sich, die sie tragen. Diese Menschen haben Fürchterliches erlebt und sind meistens traumatisiert. Darum brauchen sie unsere Hilfe, denn sie sind Menschen wie du und ich.
Auch wir Europäer waren einst in großer Not. Viele mussten den Kontinent während und nach dem ersten und zweiten Weltkrieg verlassen und haben Schutz in anderen Staaten gesucht. Einst suchten viele Schutz in Syrien, heute brauchen sie und andere unseren Schutz.
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