Antrag 1168/VII (12.11.2013)
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, ein Konzept zur Umstellung der Grünflächenpflege auf naturnahe Grünpflege zu erarbeiten. Dieses Konzept soll die Erhöhung des ökologischen Wertes der Grünflächen und ihren Nutzen für Erholung der Bevölkerung beachten. Es soll schrittweise auf alle Grün- und Freiflächen (ausgenommen Gartendenkmäler) und auf das Straßenbegleitgrün ausgeweitet werden.
Des Weiteren soll geprüft werden, ob das Konzept mit Drittmitteln finanziert werden kann. Das Konzept sollte bis März 2014 erstellt werden. Das Projekt sollte durch Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerinformationen begleitet werden, um die Bürgerinnen und Bürger für die Maßnahmen und ihren Nutzen zu sensibilisieren.
Begründung:
Bei der Bewirtschaftung und Pflege im Rahmen einer naturnahen Grünflächenpflege werden die natürlichen Kreisläufe der Stoffe und des Wassers an Ort und Stelle geschlossen (“Kreislaufwirtschaft”). Dadurch werden bei hohem ökologischem Nutzen Wege und Arbeitsschritte überflüssig und Kosten für Personal, Energie und Material eingespart.
Lebensräume werden aufgewertet – zum einen wird der Erholungswert (Luftreinhaltung, Kleinklima) für die Bürgerinnen und Bürger erhöht, zum anderen werden Nischen für die einheimische Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt geschaffen im Sinne der vom Senat beschlossenen Strategie zur Biodiversität.
Der Einsatz standortgerechter Bepflanzung reduziert nachhaltig den Pflegeaufwand, da auf Bewässerung verzichtet und Pflegemaßnahmen in größeren Abständen ausgeführt werden können. Wenn auf ausgewählten Grün- bzw. Teilgrünflächen eine 1- bis 2-schürige Mahd statt einer Intensiv-Mahd durchgeführt wird, können Maschinen und Fahrzeuge ökonomischer eingesetzt werden. Dadurch kann ebenfalls nachhaltig eine Kostenersparnis erzielt werden.
Die Verkehrssicherung ist auch bei naturnaher Grünflächengestaltung sowie -pflege gewährt.
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