Am 3. November können Sie per Volksentscheid über die Zukunft der Berliner Energieversorgung entscheiden. Bündnis 90/Die Grünen empfehlen:
JA zu sauberer und bezahlbarer Energie
Kohle, Gas und Öl sind klimaschädlich und werden immer teurer, denn ihre Vorkommen sind begrenzt. Wind, Sonne und Erdwärme sind als Rohstoffe dagegen kostenlos. Deshalb setzen wir genau wie der Volksentscheid auch in Berlin auf Erneuerbare Energien. In anderen Worten: Strom und Wärme aus Wind, Wasser und Sonne – Energie, die sicher, sauber und bezahlbar ist!
JA zu starken Berliner Stadtwerken
Auf Berlins Stadtgütern im Brandenburger Umland können wir Wind- und Sonnenstrom für 100.000 Haushalte produzieren. Durch Wärmedämmung und klimafreundliche Heizanlagen sparen wir Energie und Geld. Der Senat blockiert das. Er will die Berlinerinnen und Berliner mit einem Mini-Stadtwerk hinters Licht führen, das mit weniger Geld ausgestattet wird als die Stadtwerke der 12.000-Einwohner-Stadt Pfarrkirchen an Eigenkapital haben. Viel zu wenig für eine Metropole, Berlin braucht starke Stadtwerke!
Mit starken Stadtwerken bringen wir die energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude, etwa Schulen, voran. Und unterstützen einkommensschwache Haushalte beim Einsparen von Energie und Stromkosten
JA zu neuer Energie – Made in Berlin
Mit starken Stadtwerken und einem Stromnetz in der Hand der Bürgerinnen und Bürger können wir die Energiewende in Berlin einleiten: Wir werden unabhängiger von knappen Rohstoffen, weil Berlin seine eigene Energie produziert und gleichzeitig daran verdient. Die Bürgerinnen und Bürger sind daran beteiligt, weil die Netze fit gemacht werden für Ökostrom, der überall in der Stadt, auf Dächern und in Kellern, produziert wird.
JA, weil die Argumente der Gegner fragwürdig sind
Natürlich gibt es mächtige Lobbys und Interessen, die einen Erfolg des Volksentscheids verhindern wollen. Allein Vattenfall steckt viele Millionen in eine Gegenkampagne. Auch rechtliche Einwände – das Volksbegehren sei nicht verfassungsgemäß – werden angeführt. Dabei hat der Senat den Gesetzentwurf für den Volksentscheid selbst geprüft und für rechtlich zulässig erklärt.
Der Senat behauptet auch, öffentliche Stadtwerke seien nicht wirtschaftlich. Die Stadtwerke Hamburg und viele andere Beispiele quer durch die Republik beweisen das Gegenteil. Für die Netze zahlen wir als Verbraucherinnen und Verbraucher schon heute ein Entgelt an Vattenfall. Wir finden es besser, wenn dieses Geld Berlin, der Energiewende und damit uns allen zugute kommt.
JA zu Transparenz und öffentlicher Kontrolle
Der Volksentscheid will erstmals sicherstellen, dass nicht nur Senatoren, Staatssekretäre und der Regierenden Bürgermeister im Aufsichtsgremium sitzen. So ist es bislang, etwa beim Pleiteprojekt BER. Deshalb wollen wir die demokratische Kontrolle und Transparenz von öffentlichen Unternehmen stärken und auch nach dem Volksentscheid weiter verbessern.
JA, die Macht von Vattenfall begrenzen
Vattenfall schädigt das Klima mit Braunkohle und verklagt die Bundesrepublik auf Schadenersatz in Milliardenhöhe für den Atomausstieg. Vattenfall erhöht dauernd die Verbraucher-Preise obwohl der Strombörsen-Preis sinkt. Vattenfall verkauft in Berlin mehr Strom als alle Wettbewerber zusammen. Wir meinen: Wer eine solche Marktmacht hat, darf nicht auch noch das Stromnetz-Monopol halten. Nur ein erfolgreicher Volksentscheid kann den schmutzigen Deal zwischen dem Senat und Vattenfall verhindern.
Der Volksentscheid „Neue Energie für Berlin“ findet nicht am Tag der Bundestagswahl statt – sondern sechs Woche später am 3. November. Das hat die Große Koalition entschieden, um Ihnen die Teilnahme am Volksentscheid zu erschweren. Das Land Berlin wirft für den separaten Abstimmungstermin rund 1,5 Millionen Euro zum Fenster hinaus. SPD und CDU hoffen darauf, dass viele Berlinerinnen und Berliner sechs Wochen nach der Bundestagswahl nicht schon wieder ins Wahllokal gehen. Bitte durchkreuzen Sie dieses undemokratische Kalkül und nutzen Sie Ihr Wahlrecht auch beim Volksentscheid!
Bitte stimmen Sie für ein starkes Stadtwerk. Bitte stimmen Sie gegen Vattenfalls Monopol. Bitte stimmen Sie für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine Berliner Energiewende. Bitte stimmen Sie mit JA am 3. November.
Bitte helfen Sie mit, dass sich viele Berlinerinnen und Berliner an der Abstimmung beteiligen. Wenn Sie auch in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis für eine Teilnahme am Volksentscheid werben möchten, schreiben Sie bitte an energie@gruene-berlin.de



Verwandte Artikel
Große Erfolge – Pestizidfreie Kommune, Mehr Mülleimer & Naturgarten
Bei der vergangenen Sitzung des Bezirksparlaments wurden gleich mehrere unserer Anträge beschlossen. Bereits seit Juni arbeiten wir an der Ernennung von Marzahn-Hellersdorf zur pestizidfreien Kommune. Mit dem Beschluss im September bekennt sich der Bezirk dazu pestizidfrei zu werden und dadurch die Natur und die hier lebenden Tiere zu schützen.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Ist die Kultur im Bezirk museumsreif?
In der letzten Sitzung des Bezirksparlaments (BVV) 16.10. haben wir das Thema Kultur auf die Tagesordnung gesetzt. Leider fallen immer mehr kulturelle Angebote und Orte in Mrazhn-Hellersdorf weg oder werden eingeschränkt – wie das Kulturgut oder das Kino Kiste.
In der Antwort auf unsere Große Anfrage erklärte der zuständige Stadtrat Bley (CDU), dass im Großen Saal des Kulturguts aufgrund des Umzugs des Bezirksmuseums in den Räumen das kulturelle Angebot eingeschränkt wird und im Großen Saal leider keine Kulturveranstaltungen mehr stattfinden können. Die Tischlerwerkstatt könne zunächst ihre kulturellen Angebote weiterführen, jedoch steht langfristig eine Sanierung des Gebäudes an. Ein Archiv soll dort untergebracht werden, doch die Finanzierung der Sanierung ist noch unklar. Daher wird die Renovierung in den nächsten zwei Jahren nicht beginnen. weiterlesen »
Weiterlesen »
Massive Nachverdichtung im Bezirk – Volle Solidarität mit den Anwohnenden
An einigen Orten im Bezirk sollen bald neue Hochhäuser in den Himmel ragen. Bei vielen Anwohnenden stoßen diese Vorhaben auf große Sorgen. Gleich fünf Bürgerinitiativen haben sich deswegen am 25.09. vor dem Bezirksparlament versammelt, um auf dieses wichtige Anliegen aufmerksam zu machen. Wir setzen uns schon länger gegen die massive Nachverdichtung im Bezirk ein und stehen auch weiterhin solidarisch an der Seite der Anwohnerschaft.
weiterlesen »
Weiterlesen »