Antrag – 2269/VI
Die BVV möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf spricht sich dafür aus, unter bestimmten Voraussetzungen ein Namenssponsoring an bezirkseigenen offenen Sportplätzen oder Kiezsporthallen zuzulassen.
Das Bezirksamt wird ersucht innerhalb des geltenden Rechts Rahmenbedingungen zu schaffen, damit individuelle Vereinbarungen mit Sponsoren und Vereinen möglich sind.
Diese Rahmenbedingungen sind vom Bezirksamt zu erarbeiten und der Öffentlichkeit, insbesondere der BVV und den Sportvereinen zur Kenntnis zu geben.
Folgende Voraussetzungen sollten in die Rahmenbedingungen eingearbeitet werden:
Ein Sponsoring kommt zustande, wenn sich die Sportstätte-nutzenden Vereine mit einem Sponsor geeinigt haben und diesen dem Bezirksamt vorstellen. Der Sponsor sollte nicht mit Genussmitteln oder potentiell süchtig machenden Angeboten werben dürfen. Weiterhin sollte es kein Anbieter von Atomstrom sein und auch wegen schlechtem Image in der Öffentlichkeit vom Bezirksamt abgelehnt werden können.
Die Vereine sind für die Akzeptanz verantwortlich und haben ihre Mitglieder, andere Gruppen, die die Sportstätte nutzen, und Anwohner_innen einzubinden.
Verträge mit einem Sponsor können nur für die Zeit befristet sein, für die die Vereine die Nutzung überlassen bekommen haben. Eine Vertragsverlängerung bzw. ein Folgevertrag sollte unkompliziert möglich sein. Es sind Mindestbeträge, die ein Sponsor zu zahlen hat, für die betreffenden Sportstätten durch das Bezirksamt festzulegen, (bspw. am Wert oder der Größe des Grundstücks).
Die Einnahmen sollten zur Hälfte in die Sportförderung des Bezirks und zur Hälfte dem Verein überlassen werden. Andere Aufteilungen sind möglich, wenn bspw. das Bezirksamt selber einen Sponsor gesucht und gefunden hat.
Begründung:
Die Möglichkeit, dass Vereine sich Sponsoren suchen können und sich mit dem Bezirksamt die Einnahmen teilen führt zu einer WIN-WIN-WIN Situation. Der Verein kann durch diese Mehreinnahmen sein Angebot erweitern oder die Mitgliederbeiträge niedrig halten. Das Bezirksamt hat in Zeiten knapper Kassen ohne großen Mehraufwand Zusatzeinnahmen, welche in die Sportförderung fließen und auch der Sponsor profitiert natürlich, da er durch seine an eine Geldzuwendung geknüpfte Namensgebung positive öffentliche Aufmerksamkeit bekommt.


Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
IT‑Sicherheit in Marzahn-Hellersdorf – wir fordern einen Sonderausschuss
Der aktuelle Bericht des Berliner Rechnungshofes macht deutlich: In unserem Bezirk gibt es gravierende Defizite in der IT‑Sicherheit. Unzählige Versäumnisse – von veralteten Systemen über mangelhafte Zugangskontrollen bis hin zu unzureichender Dokumentation – gefährden nicht nur die Daten der Bürgerinnen und Bürger, sondern schwächen das Vertrauen in unsere kommunale Verwaltung.
Die Bündnisgrüne Fraktion in der BVV hat im letzten Bezirksparlament deshalb einen Antrag eingereicht für die sofortige Einrichtung eines Sonderausschusses für IT‑Sicherheit .
Weiterlesen »
Ein Baumsofortprogramm für Marzahn-Hellersdorf
In der November Sitzung des Bezirksparlaments (BVV) Marzahn-Hellersdorf hat die Bündnisgrüne Fraktion einen Antrag für ein Baumsofortprogramm eingereicht, um die Umsetzung des Berliner Baumgesetzes im Bezirk voranzutreiben. Das Bezirksamt soll demnach bis zum 31. Dezember 2025 eine Liste aller offenen, bepflanzbaren Baumscheiben aus dem Grünflächeninformationssystem vorlegen. Ziel ist es, im Frühjahr 2026 rechtzeitig zur Pflanzsaison so viele dieser Standorte wie möglich mit neuen Bäumen zu bepflanzen. Die entsprechenden Vorbestellungen in Baumschulen sollen unverzüglich erfolgen.
Der Antrag reagiert auf das im Sommer 2025 verabschiedete Berliner Baumgesetz, das als erstes Klimaanpassungsgesetz seiner Art in Deutschland gilt. Bis 2040 sollen in Berlin eine Million gesunde Bäume stehen, darunter 300.000 neue Straßenbäume. Bereits bis Ende 2027 sind 10.000 zusätzliche Straßenbäume geplant, um den Schwund der vergangenen Jahre auszugleichen. Das Gesetz war auf Druck der Bürgerinitiative „Baumentscheid“ entstanden, deren Klagedrohung die schwarz-rote Koalition zum Einlenken bewegt hatte. weiterlesen »
Weiterlesen »
Bündnisgrüner Erfolg- BVV Marzahn-Hellersdorf verabschiedet Resolution gegen Femizide
Am heutigen Aktionstag wird am Rathaus Hellersdorf wieder die Fahne “Nein zu Gewalt an Frauen” gehisst. Anlass ist die alarmierende Zunahme tödlicher Gewalt: Allein in diesem Jahr wurden in Berlin bereits mindestens fünf Frauen ermordet – oft durch (Ex-)Partner oder Bekannte. Marzahn-Hellersdorf darf kein Ort sein, an dem Gewalt gegen Frauen hingenommen wird.
“Jede Frau hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit – ohne Angst, ohne Kontrolle, ohne Gewalt.“ erklärt unsere Bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Chantal Münster. „Wir brauchen eine Gesellschaft, die Mädchen von Anfang an stärkt, statt sie in Unterordnung zu erziehen. Femizide sind vermeidbar – wenn wir endlich handeln.”
Daher haben wir zur letzten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 20. November eine Resolution vorgeschlagen, die Femizide als Ausdruck struktureller Gewalt gegen Frauen verurteilt und konkrete Maßnahmen zu deren Bekämpfung fordert. Wir freuen uns, dass die anderen demokratischen Fraktionen unseren Vorschlag unterstützt haben und mit dem Beschluss der Gewalt etwas entgegensetzen wollen.
weiterlesen »
Weiterlesen »