Am 14. Oktober 2010 tagte die Agenda 21 Arbeitsgruppe „Natur und Umwelt“ in der Umweltstation Schleipfuhl.
Der Leiter der Arbeitsgruppe, Dr. Clemens, legte diese Aufgabe nieder und schaute zurück auf seine 17 Jahre ehrenamtliche Arbeit.
Dies ist Anlass für mich als Marzahn-Hellersdorfer Bürger ihm für seine aufopferungsvolle ehrenamtliche Arbeit zu danken:
Wer sich heute im Wuhletal erholt, sei es durch Laufen, Radfahren oder einfach nur Spazieren gehen, der ahnt nicht einmal, welche Katastrophe anstand, als das Klärwerk Falkenberg 2003 geschlossen wurde. Ein viel zu tiefer und großer künstlicher Kanal mit gigantischen Wehren blieb zurück und trocknete zunehmend aus. Der Grundwasserspiegel sank unaufhörlich. Dr. Clemens hatte auf diese Gefahr seit Jahren hingewiesen, aber die politisch Verantwortlichen im Senat taten sich schwer. Sparmaßnahmen standen an und die Berliner Wasserbetriebe waren der Meinung, sie seien nicht zuständig.
Nun begann der Kampf des Retters des Wuhletals: Dr. Clemens verfasste unzählige Artikel, schrieb Briefe und führte Gespräche, um für die Wuhle einen Rettungsplan in Gang zu setzen. Er informierte auch die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirkes über die Situation der Wuhle. Ich sah ihn z.B. regelmäßig am Stand auf dem Umweltfest im Gespräch.
Es half ihm, dass er als Wasserfachmann auch beruflich in diesem Bereich gearbeitet hatte und er ein enormes Hintergrundwissen zum Thema besaß. Wenn den Bezirkspolitikern der Geduldsfaden wegen der Schwerfälligkeit der Verwaltungen längst gerissen war, Dr. Clemens blieb immer im Gespräch und konnte durch seine diplomatische aber auch beharrliche Art immer wieder etwas erreichen. So verbrachte er rund 80 Tage auf der Renaturierungsbaustelle Wuhletal und beriet sowohl die Planer als auch die Bauarbeiter.
Nach Abschluss der Arbeiten liegt der Grundwasserstand rund einen Meter über den Niedrigstand und das ist ein großer Erfolg. Nur deshalb können Rotbauchunke und auch der sehr seltene Vogel Wachtelkönig im Wuhletal überleben. Das langjährige bündnisgrüne Mitglied des Agendaausschusses, Maria Hartwig, sagte: „Unglaublich aber wahr, hier hat eine wirkliche Renaturierung stattgefunden und das verdanken wir in erster Linie Dr. Clemens.“
Wenn Kinder ihre Eltern bei einem Spaziergang fragen: Warum ist es hier so schön?
Dann wird man sich hoffentlich an Dr. Clemens erinnern. Und ich wünsche ihm noch viele erholsame Stunden auf seiner Lieblingsbank am Weidengrund.
Nickel v. Neumann
Verwandte Artikel
Eltern fordern Tempo 30 auf der Heesestraße
Die Heesestraße und die Heerstraße in Biesdorf liegen im Einzugsgebiet der Fuchsberg Grundschule. Viele Kinder müssen diese Straßen täglich überqueren. Jedoch gibt es auf den von mehreren Buslinien befahrenen Straßen zwischen zwei Tempo-30-Zonen eine Tempo-50-Strecke, die vielen Eltern ein Dorn im Auge ist. Die neue Straßenverkehrsordnung bietet nun eine Möglichkeit das zu ändern. Deswegen haben wir einen Antrag beim Bezirksparlament eingereicht um dem Wunsch der Eltern endlich nachzukommen.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Keine Maßnahmen gegen Dürreschäden
Das Frühjahr 2025 verzeichnet die geringsten Niederschläge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die anhaltende Trockenheit hinterlässt enorme Schäden für die städtische Vegetation und die Tierwelt im Bezirk. Da diese Situation ein schnelles Handeln erfordert, hat unsere bündnisgrüne Fraktion im Bezirksparlament einen dringlichen Antrag gestellt.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Gemeinsames Kinderfest am 25. Mai 2025 in Hellersdorf
Am 1. Juni ist Internationaler Kindertag. Anlass für Jan Lehmann (SPD), Die Linke Marzahn-Hellersdorf, Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf, FiPP e.V. und Klub 74 Hellersdorf e. V. am Sonntag, 25. Mai 2025, von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr ein gemeinsames Kinderfest auszurichten. Es findet vor und im Haus KOMPASS im Kummerower Ring 42, 12619 Berlin-Hellersdorf, statt. weiterlesen »
Weiterlesen »