Drs. 1357/VI
Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich im Rahmen der Haushaltsverhandlungen weiterhin über den Rat der Bezirksbürgermeister und künftig verstärkt über das Abgeordnetenhaus dafür einzusetzen, dass den Bezirken für die Jahre 2010 und 2011 ein angemessener und in auskömmlicher Höhe ausgestatteter Bezirksplafond zur Verfügung gestellt wird.
Dazu gehören insbesondere die ausreichende Finanzierung von Transferleistungen und die Rücknahme des drastisch gesenkten Personalplafonds, der zu einem weiteren dramatischen Personalabbau über das bisher Geleistete führen würde, sowie eine Erhöhung des Teilplafonds für Sachausgaben, welcher dann in allen Aufgabenfeldern die Ist-Ausgaben 2008 stärker widerspiegelt. Gleichzeitig sollte weiterhin gegenüber den zuständigen Stellen deutlich gemacht werden, dass sich die Bezirke einer weiteren Konsolidierung des Landeshaushaltes nicht grundsätzlich verschließen, wenn dies mit Augenmaß geschieht.
Begründung:
Im März ist den Bezirken die Höhe des Bezirksplafonds für die Jahre 2010 und 2011 mitgeteilt worden. Es handelt sich dabei um die Summe, die den Bezirken für diese Haushaltsjahre zur Finanzierung aller ihrer Aufgaben zur Verfügung gestellt werden soll. Die Bezirke haben diese Summe geprüft und kommen einhellig zu dem Ergebnis, dass in diesem vorgeschlagenen Bezirksplafond zahlreiche Tatbestände nicht berücksichtigt wurden, die – sollte der Bezirksplafond in der Höhe so beschlossen werden – zu erheblichen finanziellen Konsequenzen für alle Bezirke führen würden. Insbesondere wurden in vielen Aufgabenfeldern die Ist-Ausgaben nicht berücksichtigt und selbst vom Senat vorgegebene Veranschlagungen für Mindestausgaben nicht eingerechnet. Im Ergebnis fehlen den Bezirken 143 Mio. €, und es wären in allen Aufgabenfeldern und beim Personal in allen Bezirken erhebliche Kürzungen von den Bezirken umzusetzen, die objektiv ohne nachhaltige Konsequenzen nicht zu leisten wären. Nach den erheblichen Ausgabenkürzungen und dem Personalabbau der letzten Jahre sollte das Bezirksamt deshalb auf Grundlage der Berechnungen des Rates der Bezirksbürgermeister weiterhin aktiv dafür eintreten, dass den Bezirken keine übermäßigen Sparmaßnahmen auferlegt werden.
Begründung zur Dringlichkeit:
Die Zeitleiste bis zum Beschluss des neuen Haushalts ist so kurz gefasst, dass umgehender Einspruch beim Senat durch alle Bezirke notwendig ist.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Eltern fordern Tempo 30 auf der Heesestraße
Die Heesestraße und die Heerstraße in Biesdorf liegen im Einzugsgebiet der Fuchsberg Grundschule. Viele Kinder müssen diese Straßen täglich überqueren. Jedoch gibt es auf den von mehreren Buslinien befahrenen Straßen zwischen zwei Tempo-30-Zonen eine Tempo-50-Strecke, die vielen Eltern ein Dorn im Auge ist. Die neue Straßenverkehrsordnung bietet nun eine Möglichkeit das zu ändern. Deswegen haben wir einen Antrag beim Bezirksparlament eingereicht um dem Wunsch der Eltern endlich nachzukommen.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Keine Maßnahmen gegen Dürreschäden
Das Frühjahr 2025 verzeichnet die geringsten Niederschläge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die anhaltende Trockenheit hinterlässt enorme Schäden für die städtische Vegetation und die Tierwelt im Bezirk. Da diese Situation ein schnelles Handeln erfordert, hat unsere bündnisgrüne Fraktion im Bezirksparlament einen dringlichen Antrag gestellt.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Kein gemeinsames Gedenken mit der rechtsextremen AfD
Die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch das Bundesamt für Verfassungsschutz bestätigt, was Demokrat*innen seit Jahren beobachten: Die AfD ist eine Gefahr für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung.
Für uns als Bündnis 90/Die Grünen in Marzahn-Hellersdorf ist daher klar: Ein gemeinsames Gedenken am Tag der Befreiung auf dem Parkfriedhof Marzahn kann und darf es mit der AfD nicht geben. Der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf hatte mit der Tradition gebrochen, dass die Zivilgesellschaft zum Gedenken einlädt, um eine Teilnahme der AfD zu verhindern. Stattdessen hat der Vorsteher selbst das Gedenken organisiert und auch die AfD-Fraktion sowie ihre Vertreter*innen eingeladen. weiterlesen »
Weiterlesen »