Bündnis 90 / Die Grünen haben im heutigen Bauausschuss die Abrisspläne des Senats und der DEGEWO kristisch hinterfragt. Auf die Frage wie bei der Entscheidung die Ergebnisse der Stadtumbauwerkstatt berücksichtig wurden, erklärte die Senatorin für Stadtentwicklung jedoch lediglich das es für eine Änderung der Pläne enge Grenzen gäbe. Die Entscheidung solle jedoch in den nächsten Tagen fallen.
Bündnis 90 / Die Grünen erwarten das die Entscheidung nicht gegen die BewohnerInnen und den Bezirk gefällt wird. Für die weiterhin schwierige Entwicklung des Quartiers ist es notwendig hier gemeinsam zu handeln.
Wohnungsabriss geht weiter
Die Wohnlandschaft in Marzahn-Hellersdorf wird sich im kommenden Jahr weiter verändern, zumindest wenn es nach den Plänen der Degewo/WBG Marzahn ginge. Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft plant für 2008 nämlich einen Abriss von fast 500 unsanierten Wohnungen im Bereich der Ringkolonnaden in Marzahn-Mitte. Betroffen sind dabei der Elfgeschosser in der Ludwig-Renn-Straße 46-62 und der Achtgeschosser der Mehrower Allee 38-48, beides unsanierte Wohnblocks mit zum Teil großen Leerstand.
Das es aber auch Alternativen zum kurzsichtigen Totalabriss gibt, zeigen Vorschläge wie der des Architekten Wolf Rüdiger Eisentraut, dem Schöpfer des zu DDR-Zeiten errichteten Plattenbauemsembles. Eisentrauts Konzept sieht vor die Wohngebäude auf Drei- bis Viergeschosser zu reduzieren. Dadurch könnte, ohne einen kompletten Rückbau, der vorhandene Leerstand ausgeglichen und das städtebauliche Ensemble des Bezirks gewahrt werden. Neben Eisentraut haben auch andere Architekten Vorschläge unterbreitet, die von Lofts bis hin zu Reihen- und Einfamilienhäusern reichen.
Bündnis 90 / Die Grünen fordern daher, dass auch auf diese Vorschläge eingegangen wird, da ein rücksichtsloser Abriss keine sinnvolle Alternative zur Lösung der Marzahner Wohnungsleerstände darstellt.
Update:
Laut einem Artikel der Lokalzeitung Berliner Woche lässt sich der Abriss vielleicht doch noch verhindern. Mit dem Tempelhofer Adam Sari hat sich nämlich jetzt erstmals ein Investor für die beiden Gebäude finden lassen. Seine Pläne orientieren sich dabei größtenteils an denen von Eisentraut und sehen auch eine Reduzierung der Etagenzahl der Gebäude vor.
Verwandte Artikel
Zur Fütterung von frei lebenden Tieren im Bezirk
Vor zwei Jahren wurde auf unsere Initiative hin der Antrag (DS 2317/VIII) beschlossen, an den bezirklichen Gewässern, an denen sich viele Enten aufhalten, Hinweisschilder anzubringen die über die negativen Auswirkungen des Fütterns der Enten informieren. Wir haben nun noch einmal nachgefragt ob und wie die Umsetzung erfolgt ist und wie die Wildtiere geschützt werden.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Gleiwitzer Straße instandsetzen
In der Gleiwitzer Straße in Biesdorf finden derzeit Sanierungsarbeiten der Berliner Wasserbetriebe statt. Wir haben das Bezirksamt aufgefordert (DS- 1288/IX), in dem Zuge auch die Straße zeitgemäß zu erneuern, um die Erschütterungen der umliegenden Gebäude durch die vorbeifahrenden Busse einzudämmen. Dabei ist auf eine ökologische Baubegleitung mit einem Erhalt der alten Straßenbäume zu achten.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Wasserabfluss für Spielplatz am Murtzaner Ring überprüfen
Uns haben verschiedene Hinweise von Anwohner*innen erreicht, das der Spielplatz am Murtzaner Ring in Marzahn nach Regenfällen nicht mehr benutzbar ist für die Kinder, weil sich große Pfützen auf dem Sand bilden und alles unter Wasser steht.
Dem Anliegen haben wir uns angenommen und das Bezirksamt mit unserem Antrag ersucht, den Wasserabfluss und die Drainage des Spielplatzes am Murtzaner Ring zu überprüfen und instandzusetzen. Damit soll die ständige Überschwemmung des Geländes bei Regenfall verhindert werden. weiterlesen »
Weiterlesen »