
Cordula Streich, Bezirksverordnete
Eine Überquerung der Marzahner Brücke mit dem Rad ist lebensgefährlich. Seit Jahren fordern Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf zusammen mit anderen Akteuren im Bezirk einen Umbau der Marzahner Brücke.
Jetzt erscheint endlich Licht am Ende des Tunnels. Wie aus einer Anfrage des Abgeordneten Stefan Ziller hervorgeht, hat auch der Senat diese Gefahrenstelle erkannt und entsprechende Mittel bewilligt. Wenn die Vorbereitungen zügig anlaufen, kann 2021 mit dem Umbau begonnen werden.
Cordula Streich erklärt: „Leider kommt der dringend notwendige Umbau erst 2021, aber er wird endlich in Angriff genommen. Die Radwege in unserem Bezirk müssen besser und sicherer werden.“
Stefan Ziller ergänzt: „Die bündnisgrüne Fraktion setzt den Radverkehr endlich mit der nötigen Priorität auf die Tagesordnung. Leider braucht es etwas Zeit, die Versäumnisse zu beheben. Insbesondere der Umbau der Marzahner Brücke ist aber seit langem überfällig.“
Schriftliche Anfrage: Drucksache 18/10895
Frage 1 und 2: Wie bewertet der Senat den Zustand und die Situation für Radfahrer*innen auf der Marzahner Brücke? Welche konkreten Planungen gibt es die aktuell lebensgefährliche Situation zu beenden und Abhilfe zu schaffen?
Die Ausbildung der Kreuzungspunkte der Landsberger Allee mit der Märkischen Allee (B 158) und der Anbindung der Gewerbegebiete über Georg-Knorr-Straße und Frank-Schweitzer-Straße ist in den siebziger Jahren erfolgt. Sie sind wie ein Fernstraßenknoten niveaufrei erfolgt, ohne Berücksichtigung von zu Fuß Gehenden und Rad Fahrenden. Die Rampen zur Verteilung der Verkehre sind teilweise innen liegend, dies führt schon für ortsfremde Kfz-Führer zu Irritationen, die Begreifbarkeit der Verkehrsführung ist erschwert. Der Versuch einer klassischen Behebung des Dilemmas durch die Abmarkierung von Radfahrstreifen auf der Fahrbahn ist hier nicht durchgängig möglich und auch nicht zielführend, da die Konflikte an den zügig gestalteten Rampen bleiben, eine Einordnung in den Fließverkehr zu den innenliegenden Rampen ist dann auch weiterhin nicht sicher möglich. Stadteinwärts gibt es noch Rechtsabbiegeverkehr im Konflikt mit der Straßenbahnanlage. Eine anordnungsfähige Lösung konnte und kann im Bestand nicht gefunden werden. Insofern ist auch aus diesem Grund die Planung und Durchführung der seit 2012 vorliegenden Machbarkeitsstudie für die Erneuerung der Marzahner Brücken und eine stadtstraßengerechte Umgestaltung der Kreuzungspunkte im Bereich der Marzahner Brücken der Weg zur Behebung der funktionellen und sicherheitsrelevanten Defizite so wichtig und wird vom Senat verfolgt.
Frage 3: Welche finanziellen Mittel stehen für den nötigen Umbau zur Verfügung?
Der „Neubau des Verkehrsknotens Landsberger Allee / Märkische Allee mit drei Straßenbrücken und zugehörigen Rampen- und Verbindungsfahrbahnen sowie die Instandsetzung des Fußgängertunnels (Verkehrsknoten Marzahn)“ wird mit Mitteln des Förderprogrammes Gemeinschaftsaufgabe “Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) finanziert mit dem Ziel der Erhöhung der Verkehrssicherheit (auch für Radfahrer und Fußgänger) und der besseren Anbindung der Gewerbegebiete.Für den 1. Bauabschnitt (Planungsleistungen und Bauherrenleistungen) wurden mit aktuellem Förderbescheid vom 5.Januar 2017 5.299.110,00 € bewilligt. Der erforderliche Komplementäranteil (10%) in Höhe von 588.790,00 € wird bis zur Vorlage der Bauplanungsunterlage aus Kapitel 0740, Titel 540 40 finanziert.
Frage 4: Wie ist der aktuelle Zeitplan für die Umsetzung?
Die Maßnahme befindet sich derzeit in der Vorplanung. Ein konkreter Termin für die Bauausführung kann noch nicht benannt werden. Unter der Maßgabe, dass kein planrechtliches Verfahren erforderlich ist, kann von einem frühestmöglichen Baubeginn ab 2021 ausgegangen werden.Frage 5: Wer ist für die entsprechenden Planungen, die notwendigen Vorarbeiten und die spätere Umsetzung zuständig?
Zuständig für die Planung und Umsetzung der Maßnahme ist die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Abteilung Tiefbau.
Verwandte Artikel
Bündnisgrüne Fraktion Marzahn-Hellersdorf fordert Erhalt des Parkläuferprogramms und ausreichende Mittel für die Grünpflege
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf setzt sich für den Erhalt des erfolgreichen Parkläuferprogramms ein. Für die kommende BVV-Sitzung am 4. September kündigt die Fraktion einen Antrag an, mit dem sie die Bezirksbürgermeisterin auffordert, sich auf Landesebene klar gegen die geplante Streichung des Programms durch den Berliner Senat auszusprechen.
Auch die bündnisgrüne Fraktion in Tempelhof-Schöneberg hat sich bereits mit einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner sowie die zuständigen Senator*innen Ute Bonde und Stefan Evers gewandt und sich ebenfalls für den Erhalt des Programms starkgemacht.
In Marzahn-Hellersdorf wurde das Parkläuferprogramm aufgrund seiner positiven Wirkung zuletzt im Mai 2025 ausgeweitet. Seitdem sind die Parkläufer-Teams nicht nur an den Kaulsdorfer Seen, sondern auch am Biesdorfer Baggersee, der Hönower Weiherkette, im Regine-Hildebrandt-Park und im Kurt-Julius-Goldstein-Park aktiv. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Sauberkeit, ein respektvolles Miteinander und den Schutz der Natur – und stärken zugleich das Sicherheitsgefühl der Besucher*innen. weiterlesen »
Weiterlesen »
Kein Radweg auf der Allee der Kosmonauten bis mindestens 2030
Im Bezirk waren wir uns einig: Durch unseren Antrag vom Oktober 2023 sollte auf Höhe der Lomonossow Schule und des Wilhelm-von-Siemens Gymnasiums auf der Allee der Kosmonauten ein Radweg entstehen. Unser Antrag wurde damals von CDU und SPD mitgetragen und im Bezirksparlament beschlossen. Jetzt hat der schwarz-rote Senat die Planungen auf Eis gelegt für mindestens vier Jahre. Damit agiert die Landesebene gegen ihre eigenen Vertreter im Bezirk.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Unsere Fraktion zieht um!
Unser bündnisgrünes Fraktionsbüro muss umziehen. Aufgrund der Sanierung des Rathaus Marzahn findet ihr uns ab sofort in der Premnitzer Straße 11/13 im Raum 402. Damit liegt unser Fraktionsbüro nun in der Nähe des S-Bahnhof Mehrower Allee in Marzahn-West.
weiterlesen »
Weiterlesen »