Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf fordern eine zügige Umsetzung der Radbahn U5. Der Senat muss seiner Verantwortung gerecht werden und darf die Bezirke nicht im Regen stehen lassen!
– Was ist die Radbahn U5?
Die Radbahn U5 soll eine durchgehende Radverbindung durch die Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf von Berlin werden. In Zukunft gelangen Radfahrende aus Hellersdorf, Biesdorf und Karlshorst schnell und sicher zum Bahnhof Ostkreuz. Die neue Verbindung stärkt die Anbindung der Außenbezirke an die Innenstadt und macht Pendler*innen ein attraktives Angebot, auf das Fahrrad umzusteigen.
– Wo soll die Radbahn U5 entlangführen?
Die Radbahn U5 verläuft zu einem großen Teil entlang der U-Bahnlinie U5, daher auch der Name. Konkret führt die Strecke über Hellersdorfer Straße, Gülzower Straße, Brebacher Weg, südlich vorbei am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz, durch die Schackelsterstraße und weiter parallel zur U5. Ab der Treskowallee führt die Strecke über Richard-Kolkwitz-Weg, Hönower Weg, Zobtener Straße, Schlichtallee und die Hauptstraße immer entlang der Bahngleise zum Bahnhof Ostkreuz.
– Wie ist der aktuelle Stand?
Im Auftrag des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf und des Bezirksamtes Lichtenberg hat die landeseigene GB-Infravelo eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Diese Studie ergab, dass der gewählte Streckenverlauf umsetzbar ist. Außerdem bescheinigt die Studie dem Projekt eine hohe Wirtschaftlichkeit. Das heißt, der verkehrliche Nutzen übersteigt deutlich die prognostizierten Kosten von circa 13 Millionen Euro. Kurz gesagt: Die Studie spricht sich klar für die Umsetzung der Radbahn U5 aus.
– Wo liegt das Problem?
Gemäß dem Berliner Allgemeinen Zuständigkeitsgesetz sind die Bezirksämter Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg für die Planung und den Bau der Radbahn U5 zuständig. Allerdings geben die beiden  Bezirksämter an, dass sie ein Projekt dieser Größenordnung allein nicht stemmen können. Knackpunkt sei das Personal, so meldet das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, dass derzeit alle drei Stellen für Radverkehrsplanung unbesetzt seien. Das Bezirksamt Lichtenberg meldet ebenfalls keine freien Kapazitäten. Damit droht das Projekt auf ewig in der Schublade zu verschwinden.
Dazu erklärt Paul Schuster, Mitglied des Kreisvorstandes von Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf und Bürgerdeputierter im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft:
„Wir fordern eine zügige Umsetzung der verkehrlich sinnvollen Radbahn U5. Gelingen kann das nur, wenn der Senat zu dem Projekt steht und die Bezirke bei der Umsetzung unterstützt. Durch die überbezirkliche Bedeutung der Radverbindung ist eine Umsetzung durch die Senatsverkehrsverwaltung gerechtfertigt. Konkret soll die Senatsverkehrsverwaltung die Finanzierung sicherstellen und die notwendigen Planungsverfahren selbst durchführen.“




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