Der Jahreswechsel kommt auf uns zu und wir beginnen uns langsam wieder mit dem Thema Böllerei und deren Folgen für die Umwelt auseinanderzusetzen. Einige von uns treffen bereits Maßnahmen für unsere Haustiere, um sie auf diese enorme Belastung vorzubereiten.
Diese Zeit haben Wildtiere nicht. Sie trifft der Schlag von Lichtblitzen und Lärm ohne Vorwarnung. Sie verfallen plötzlich in Panik, beginnen zu flüchten. Enten fliegen 1000 statt 100 Meter in die Luft und haben keine Chance, sich nach einem sicheren Ort zu orientieren. Eichhörnchen erleiden beim Aufschrecken aus der Winterruhe häufig einen Herzstillstand. Füchse werden durch ihr sensibles Gehör schwer aushaltbaren Belastungen ausgesetzt. Vielen Tiere überleben diese Nacht nicht. Die Überlebenden meiden noch Tage danach ihre Futterstellen und stehen unter Stress.
Unser Verordneter Pascal Grothe hat dazu eine große Anfrage an das Bezirksamt gestellt und wies bei dieser Gelegenheit auf den bereits gestellten Antrag zu Verbotszonen für Silvesterböllerei in Grünanlagen hin. Stadträtin Juliane Witt sagte ihre Unterstützung zu, genau dies umzusetzen.
1. An welche zuständigen Stellen auf Landesebene hat sich das Bezirksamt entsprechend der Beschlusslage der BVV gewandt, um zusätzliche Böllerverbotszonen auszuweisen und mit welchem Ergebnis?
Frau Witt antwortet, dass sie sich im Juli bereits an die Innensenatorin zu den Böllerverbotszonen erkundigt haben. Es kam jedoch keine Antwort zurück.
2. Wird es zum kommenden Jahreswechsel mehr als Appelle geben in Grünanlagen kein Feuerwerk zu zünden, beispielsweise Kontrollen?
Nach Einschätzung des Rechtsamts kann der Bezirk eigene Schutzzonen erlassen über das ASOG. Aus ihrer Sicht ist die Gefährdung gegeben bei Grünanlagen, aber es bleibt die Frage der Kontrolle durch beispielsweise dem Ordnungsamt.
3. Welche Schritte wird das Bezirksamt umsetzen, um zum kommenden Jahreswechsel besser vorbereitet zu sein und die Wildtiere zu schützen?
Das Bezirksamt wird sich noch vor Weinhachten positionieren.
4. Sind durch das Bezirksamt zentrale Lichtershows als Ersatz für das Zünden von Feuerwerkskörpern geplant?
Zentrale Lichtshows wird es dieses Jahr im Bezirk noch nicht geben.
Verwandte Artikel
Irrsinn am Springpfuhl – CDU arbeitet gegen sich selbst
Am Helene-Weigel-Platz sollen laut dem CDU-geführten Bezirksamt die West- und die Ostseite des Platzes bebaut werden und somit insgesamt 430 neue Wohnungen entstehen. Während sich Anwohnende und unsere grüne Fraktion gegen eine zu hohe Bebauung des Platzes wehren, überraschen der CDU-Abgeordnete Christian Gräff und der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Martin mit einem Flugblatt. Auf dem Flyer wird eine Bebauung der Westseite vollständig abgelehnt – entgegen der Pläne ihrer Parteikollegin und Stadträtin Heike Wessoly.
„Daher setzen wir uns im Kommunalparlament dafür ein, dass die Hochhauspläne nicht weiter verfolgt werden“, heißt es in dem Flugblatt. Diese Darstellung deckt sich allerdings kaum mit der Realität. Immerhin hat ein CDU-geführtes Bezirksamt, unter der Führung einer CDU-Stadträtin diese Pläne erstellt und sie bis zuletzt im Kommunalparlament auch verteidigt.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Einwohnerantrag zum Helene-Weigel-Platz
In der März-Sitzung des Bezirksparlaments haben Anwohnende dem Parlament einen Antrag überreicht, für den sie mehr als 2.000 Unterschriften gesammelt haben. In diesem Antrag fordern die Anwohnenden um den Helene-Weigel-Platz einen Bebauungsplan für die dort geplanten neuen Hochhäuser. In der Vergangenheit haben die Fraktionen der CDU und SPD einen solchen Bebauungsplan abgelehnt.
Ursprünglich sollten neue Hochhäuser mit bis zu 18 Stockwerken in der Nähe des Platzes entstehen. Dafür sollte das Nahversorgungszentrum abgerissen werden. Seitdem diese Pläne publik wurden, haben sich Anwohnende – zusammen mit unserer grünen Fraktion – dagegen gewehrt. Dabei konnte bereits erreicht werden, dass die Pläne angepasst wurden. Die geplanten Türme wurden damit auf 10-15 Etagen gestutzt.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Zum Gedenken an Femizide im Bezirk
Gemeinsam mit den Fraktionen der SPD und der Linken hat unsere bündnisgrüne Fraktion im Bezirksparlament einen Antrag zum Gedenken an Femizide in Marzahn-Hellersdorf eingebracht und erfolgreich beschlossen. Hierfür sollen nach Femiziden an Bürgerämtern oder Rathäusern eine Figur oder eine lilafarbene Stele aufgestellt werden und somit Orte des Gedenkens für die Opfer geschaffen werden.
Nach Femiziden geht der Großteil der Bevölkerung schnell wieder zum Alltag über. Mit den Stelen oder Figuren soll das Gedenken und der Kampf gegen die Gewalt an Frauen im Alltag sichtbar werden. Erst im Januar diesen Jahres wurde in Marzahn wieder eine Frau Opfer eines Femizids, als ihr Ex-Partner sie laut Informationen des rbb mit Dutzenden Messerstichen ermordet haben soll.
weiterlesen »
Weiterlesen »