Im Februar wurde in den Medien über staatsanwaltliche Ermittlungen gegen den Vorgängerverein von Lyra Marzahn berichtet und in dem Zusammenhang auch über die Personalie Walter Gauks. Zudem wurde eine fragwürdige und intensive Zusammenarbeit der Marzahn-Hellersdorfer CDU mit Lyra Marzahn bekannt, die die gebotene Trennung von Verein und Partei vermissen ließ.
In diesem Jahr sollten die Mittel für Lyra Marzahn nach dem Willen der Bezirksbürgermeisterin noch einmal verdoppelt werden. Auf unsere Initiative hin (DS 1476/IX-22) haben wir frühzeitig mit Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung die Einbeziehung des Integrationsbeirates und -Ausschusses sichergestellt. Bei der Beratung am 22.02.2024 wurde dann ebenfalls auf unsere Initiative die Entscheidung über Lyra zurück an den Integrationsbereirat gegeben, da dieser vor der Berichterstattung befunden hatte.
Die Bürgermeisterin teilte im Ausschuss mit, dass zwar noch keine Mittel geflossen sein, aber der Zuwendungsbescheid erteilt wurde. Das bedeutet, dass die Bürgermeisterin OHNE die vorherige Beteiligung und entgegen dem Beschluss bereits tätig wurde und Lyra Marzahn Mittel zugesichert hat.
Dazu Chantal Münster, Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Integrationsausschusses:
„Im Zusammenhang mit der Personalie Gauks und seinem Verein Lyra Marzahn e.V. stellen sich immer neue Fragen: Wieso wurden Mittel an den Verein gegeben, obwohl die Historie des Vorgängervereins bekannt war? Wieso werden die Mittel zu 2024 verdoppelt? Die Einschätzung der Bezirksbürgermeisterin, dass es sich bei der Vorgeschichte von Lyra nur um Anfangsschwierigkeiten eines Vereins in den Kinderschuhen handelte, erschreckt uns zutiefst. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung durch die Bürgermeisterin und eine klare Positionierung der CDU.“
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