Es gibt eine Diagonale, die Marzahn, Biesdorf und Kaulsdorf auf eine klimafreundliche und autoarme Weise verbindet – vom Machwitzaviertel über die Biesdorfer Promenade und das UKB-Gelände über den Bahnhof Wuhletal, den Münsterberger Weg bis hin zur B1. Die Biesdorfer Promenade ist ein Teilstück davon und ist in einem insgesamt maroden Zustand mit zahlreichen Gefährdungen für Jung und Alt, für alle Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, die die Promenade nutzen möchten. In der gestrigen BVV ist ein überfraktioneller Antrag mit dem Stimmen der Zählgemeinschaft beschlossen worden, der das Bezirksamt auffordert, sich der Situation anzunehmen und schnellstmöglich für eine Aufwertung zu sorgen. Dabei sollen die Anwohnerinnen und Anwohner frühzeitig mit eingebunden werden – wie auch alle Nutzergruppen.
Pascal Grothe, verkehrspolitische Sprecher von Bündnis90/Die Grünen: „Mit dem Beschluss unseres Antrages liegen nun gute Vorschläge für eine Neugestaltung und Aufwertung der Biesdorfer Promenade auf dem Tisch. So können eine Entsiegelung und klimagerechte Gestaltung, sowie mehr Bänke dazu beitragen, den Weg als attraktive und barrierefreie Wegeverbindung zu erweitern. Dazu gehört auch endlich ein separater Weg für Radfahrende, um ein gutes Nebeneinander zu ermöglichen.”
Eike Arnold, verkehrspolitische Sprecher der SPD und Vorsitzender des BVV-Verkehrsausschusses: „Die Biesdorfer Promenade ist in die Jahre gekommen und die Nutzung durch unterschiedliche Interessengruppen sorgt für Nutzungskonflikte und mangelnde Sicherheit. Sie muss sicherer werden – und die Nutzung angenehmer, natürlich geht das nur unter Einbezug der Anwohnerschaft. Dafür schlagen wir die Schaffung von getrennten Geh- und Radwegen und die durchgehende Anhebung der Promenade auf Gehwegniveau vor, mit entsprechenden Kissen auf den Straßen und viel mehr Farbe. Es geht ausdrücklich nicht um einen Radschnellweg, sondern um die Aufwertung der Promenade. Auch sollen die derzeit zugeparkten kleinen Kreuzungen stärker vom ruhenden Verkehr freigehalten werde. Es muss intensiv geprüft werden, ob die Änderung der Vorfahrtsregelung zugunsten der Promenade die Sicherheit für den Rad- und Fußgängerverkehr erhöhen kann. Damit ist es jedoch nicht getan: Die Diagonale reicht quer durch den Bezirk und es gibt viele Stellen, die für Familien gefährlich sind – und die aufgewertet werden können.“
Bjoern Tielebein, verkehrspolitischer Sprecher der LINKEN: „Alle Gruppen müssen hier mit einbezogen werden. Es geht um eine behutsame Verbesserung der Promenade für alle. In dem Antrag fordern wir das Bezirksamt auf, die Nutzerinnen und Nutzer zu befragen und anhand derer Vorschläge und Anmerkungen die so wichtige Aufwertung vorzunehmen. Das Thema Barrierefreiheit sollte hier einen hohen Stellenwert eingeräumt bekommen – gerade auch mit Blick auf mobilitätseingeschränkte Menschen und den vielen Schülerinnen und Schülern, die hier unterwegs sind, ist das wichtig.“



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