Nach den bisherigen Planungen soll die Öffentliche Bibliothek, Alt – Mahlsdorf 24 -26 in das neu zu errichtende Gebäude der REWE Gruppe am S -Bahnhof Mahlsdorf umziehen. Die Bibliothek wäre dann auch für Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Schiller-Grundschule und für die der neu zu errichtenden Schule besser zu erreichen. Wir haben das daher zum Stand der Planungen einer öffentlichen Bibliothek in Mahlsdorf befragt (KA-429/VII).
Unsere Fragen an das Bezirksamt und die Beantwortung:
1.) Ist dieses Vorhaben noch aktuell?
Das Bezirksamt hat nach wie vor großes Interesse an der Einbindung der Stadtteilbibliothek Mahlsdorf in das REWE-Areal am S-Bahnhof Mahlsdorf, denn dieser Standort ist für die Bürgerinnen und Bürger besser erreichbar als der bisherige Standort Alt-Mahlsdorf 24-26. Für die Stadtteilbibliothek ist es damit ein erheblich attraktiverer Standort, da mit einem deutlichen Anstieg der Bibliotheksbenutzung zu rechnen ist. Allerdings sind aktuell Mietforderungen des Investors in Aussicht genommen, die weit über dem liegen, was ortüblich ist und das Bezirksamt nicht zahlen kann.
2.) Wenn nicht, welche Gründe haben das BA bewogen, diese Pläne fallen zulassen?
Im Mai 2012 wandte sich der Investor mit dem Wunsch nach einem gemeinsamen Gespräch zur Vorstellung seiner Planungen für die Neuentwicklung des Areals am S-Bahnhof Mahlsdorf an das Bezirksamt. Hintergrund war der Vorschlag von Bürgerinnen und Bürgern in der Akteursrunde Mahlsdorf, gemeinsam zwischen Bezirksamt und Grundstückseigentümer zu prüfen, ob auf dem Areal auch die Stadtteilbibliothek etabliert werden könnte.
In den Jahren 2012 und 2013 wurden in 3 Gesprächsrunden zwischen Investor und Bezirksamt die baulichen Anforderungen abgestimmt sowie erste Vorschläge zur möglichen Ausgestaltung der Stadtteilbibliothek erarbeitet.
Im Januar 2014 erfolgte in einem gemeinsamen Gespräch zwischen den REWE-Vertretern, der Bezirksstadträtin sowie der Fachbereichsleitung Bibliotheken die Konkretisierung der Umsetzungspläne. Dabei wurde die Frage der Mietkonditionen erstmals thematisiert. In einem weiteren Gespräch zum Thema Mietkonditionen zwischen Investor und Fachbereich Bibliotheken im November 2014 offerierte der Investor überraschend seine Vorstellungen über die zukünftige Monatsmiete incl. Nebenkosten. Dieses Angebot übersteigt das zur Verfügung stehende bezirkliche Budget deutlich.
Im Januar 2015 wurden in einem Schreiben gegenüber dem Investor die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Bezirksamtes dargelegt und deutlich gemacht, dass auch angesichts vergleichbarer Mieten im Bezirk für Gewerbeflächen der Mietansatz deutlich zu hoch ist. Der Investor hat in seiner Antwort auf das Schreiben geäußert, dass er an seinen Vorstellungen zur Miethöhe festhält.
Die Serviceeinheit Facility Management schätzt die geforderte Miethöhe selbst dann als unangemessen ein, wenn es sich um ein baulich sehr hochwertiges Objekt handelt, das ganz für die spezifischen Bedarfe einer Bibliothek hergerichtet ist.
3.) Wurde der Investor in die Planungen einbezogen?
In bisher 6 Gesprächsrunden wurden die geplanten Vorhaben gemeinsam besprochen, Informationen ausgetauscht und das weitere Vorgehen abgestimmt.
Juliane Witt (Bezirksstadträtin für Jugend und Familie, Weiterbildung und Kultur)


Verwandte Artikel
Ein Baumsofortprogramm für Marzahn-Hellersdorf
In der November Sitzung des Bezirksparlaments (BVV) Marzahn-Hellersdorf hat die Bündnisgrüne Fraktion einen Antrag für ein Baumsofortprogramm eingereicht, um die Umsetzung des Berliner Baumgesetzes im Bezirk voranzutreiben. Das Bezirksamt soll demnach bis zum 31. Dezember 2025 eine Liste aller offenen, bepflanzbaren Baumscheiben aus dem Grünflächeninformationssystem vorlegen. Ziel ist es, im Frühjahr 2026 rechtzeitig zur Pflanzsaison so viele dieser Standorte wie möglich mit neuen Bäumen zu bepflanzen. Die entsprechenden Vorbestellungen in Baumschulen sollen unverzüglich erfolgen.
Der Antrag reagiert auf das im Sommer 2025 verabschiedete Berliner Baumgesetz, das als erstes Klimaanpassungsgesetz seiner Art in Deutschland gilt. Bis 2040 sollen in Berlin eine Million gesunde Bäume stehen, darunter 300.000 neue Straßenbäume. Bereits bis Ende 2027 sind 10.000 zusätzliche Straßenbäume geplant, um den Schwund der vergangenen Jahre auszugleichen. Das Gesetz war auf Druck der Bürgerinitiative „Baumentscheid“ entstanden, deren Klagedrohung die schwarz-rote Koalition zum Einlenken bewegt hatte. weiterlesen »
Weiterlesen »
Bündnisgrüner Erfolg- BVV Marzahn-Hellersdorf verabschiedet Resolution gegen Femizide
Am heutigen Aktionstag wird am Rathaus Hellersdorf wieder die Fahne “Nein zu Gewalt an Frauen” gehisst. Anlass ist die alarmierende Zunahme tödlicher Gewalt: Allein in diesem Jahr wurden in Berlin bereits mindestens fünf Frauen ermordet – oft durch (Ex-)Partner oder Bekannte. Marzahn-Hellersdorf darf kein Ort sein, an dem Gewalt gegen Frauen hingenommen wird.
“Jede Frau hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit – ohne Angst, ohne Kontrolle, ohne Gewalt.“ erklärt unsere Bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Chantal Münster. „Wir brauchen eine Gesellschaft, die Mädchen von Anfang an stärkt, statt sie in Unterordnung zu erziehen. Femizide sind vermeidbar – wenn wir endlich handeln.”
Daher haben wir zur letzten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 20. November eine Resolution vorgeschlagen, die Femizide als Ausdruck struktureller Gewalt gegen Frauen verurteilt und konkrete Maßnahmen zu deren Bekämpfung fordert. Wir freuen uns, dass die anderen demokratischen Fraktionen unseren Vorschlag unterstützt haben und mit dem Beschluss der Gewalt etwas entgegensetzen wollen.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Jubel über Erhalt der Schulstation „Bruno” an der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule in Marzahn
Gemeinsame Pressemitteilung der Fraktion Die Linke und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Marzahn-Hellersdorf
Nach Protest durch die Schüler- und Elternschaft der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule scheint eine Weiterfinanzierung der Schulstation „Bruno” in Aussicht zu sein. Schülerinnen und Schüler hielten gemeinsam mit zahlreichen Eltern eine Kundgebung vor dem Tagungsort der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ab und unterstrichen damit ihre Forderung, die Schulstation „Bruno” an der Schule dürfe nicht den Haushaltskürzungen zum Opfer fallen. Außerdem brachte die Schuldelegation insgesamt vier Einwohneranfragen ein und überreichte dem BVV-Vorsteher eine Petition mit mehr als 1.400 Unterschriften. Im Verlauf der Sitzung kündigte Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD) daraufhin vage eine Idee an, wie die nötigen 50.000 Euro finanziert werden könnten, auch wenn diese Lösung „noch nicht ganz spruchreif” sei, weil sie auch von anderen Partnern abhänge. weiterlesen »
Weiterlesen »